04.11.2016, 11:2204.11.2016, 17:26
Er wirkt fast ein bisschen verrückt, dieser slowenische Philosoph, wenn man ihm so beim Reden zuschaut.
Slavoj Zizek im Schuss.gif: watson
Man muss nicht Slavoj Zizeks Meinung sein, wenn er sagt, dass ihm vor Trump zwar grause, aber Hillary Clinton die eigentliche Gefahr sei. Seine Argumentation ist dennoch interessant:
«In jeder Gesellschaft gibt es ein ganzes Netzwerk an ungeschriebenen Regeln, wie die Politik funktioniert und wie man Einigkeit erreicht. Trump hat das alles zerstört. Und wenn er gewinnt, müssen beide grossen Parteien – die Republikaner genauso wie die Demokraten – zu den Grundlagen zurückkehren, sie müssen sich selbst überdenken und vielleicht geschieht dann etwas. Das ist meine sehr verzweifelte Hoffnung. Amerika ist noch immer kein diktatorisch regierter Staat. Trump wird nicht den Faschismus einführen. Aber es wird ein grosses Erwachen geben. Neue politische Prozesse werden in Bewegung gesetzt.»
Er sei sich der Gefahren, die von den rechtsradikalen Gruppen ausgingen, sehr wohl bewusst, führt der Philosoph näher aus. Doch Hillary stehe ihrerseits für eine bedrohliche Trägheit:
«Sie ist eine Kalte Kriegerin, die Verbindungen zu Banken hat und vorgibt, sozial fortschrittlich zu sein.»
Slavoj Zizek
Das ganze Video findest du hier:
(rof)
Das könnte dich auch noch interessieren:
Schweres Militärgerät rollt über den Roten Platz, Hunderte von Menschen jubeln in den Strassen Moskaus. Was als Gedenken an die Millionen sowjetischer Opfer im Kampf gegen Nazi-Deutschland anfing, ist längst zur Triumphshow Putins verkommen – und zur Rechtfertigung seiner «Spezialoperation» in der Ukraine.
Als fast zum Schluss der T-34, dieser sowjetischste aller sowjetischen Panzer, über die Moskauer Prachtmeile Neuer Arbat fährt, ruft der fünfjährige Jaroslaw laut «Hurra». Seine Mutter Larissa schwingt die mitgebrachte Sowjetfahne, sein Vater Daler winkt den Fahrzeugen. «Wir wollen unserem Jungen zeigen, wer Verteidiger sind und wer Feinde», sagt der 48-jährige Daler. Als Kind war er vor den Kämpfen in Tadschikistan nach Moskau geflohen. «Wir helfen mit allem, was wir haben, unseren Soldaten», sagt Daler. «Denn wir wissen: Wir werden siegen.»
Trump ist ein Idiot, aber er wird vom Senat und Parlament wirkungsvoll abgebremst. Ausser Eskepaden und (vermutlich ziemlich lustigen) Patzern während Auslandsbesuchen muss man von ihm eigentlich nicht befürchten.
Hillary dagegen ist unberechenbar, vertritt Interessen, die keiner wirklich so durchschaut, hat Schaltmänner hinter sich, welche bekannterweise Volk und Umwelt bis aufs Blut ausbeuten und selber absolut keine eigene Vision, ausser den Status Quo aufrecht erhalten zu wollen.
Allerdings frage ich mich, weshalb ihr ihn mit dem GIF im Zeitraffer am Anfang lächerlich machen müsst? Wer keine Argumente hat, zielt unter die Gürtellinie?