Die aussergewöhnliche #UmbrellaRevolution
Die Regierung bezeichnet die Hongkonger Demonstranten als Chaoten. Doch in den besetzten Gebieten geht es zivilisierter zu als in mancher Grossstadt. Wie die Umbrella-Revolutionäre eines jeden Herz erobern, der durch ihr Reich wandert.
02.10.2014, 08:2014.11.2014, 03:56
Sie schneiden Dir gratis die Haare

Bild: Roman Rey/watson
Wo gibt es denn so etwas? Mitten auf der Strasse bieten zwei Coiffeusen gratis ihre Dienste den Protestlern an. Als Dank für deren Einsatz.

Bild: Roman Rey/watson
Auch Touristen durften hinhalten.
Sie regeln den Verkehr

Bild: roman rey/watson
Das ist kein Witz. Die Demonstranten haben einen Zugangspunkt für ihre eigenen Zulieferer eingerichtet. Alle anderen Autos kommen an der Blockade nicht vorbei. Sie werden freundlich weitergewunken.
Sie räumen den Müll weg ...

Bild: roman rey/watson
Wo man hinsieht, Jugendliche, die mit Müllsäcken unterwegs sind und Abfall sammeln. Doch das ist nicht alles.
... und sortieren ihn!

Bild: roman rey/watson
Der Müll wird in der Regel getrennt. Diese Frau transferiert gerade ein paar falsch entsorgte Waren in den korrekten Sack.

Bild: roman rey/watson
Falls ihr etwas durch die Lappen gehen sollte, bringen es die wackeren Arbeiter bei der Entsorgungszentrale in Ordnung.
Sie erledigen ihre Hausaufgaben

Bild: roman rey/watson
Eine büffelnde Revolutionärin – kein seltenes Bild. Auch im Kampf für die Demokratie will man nicht verdummen. Und die Algebragleichungen lösen sich halt nicht von selbst.

Bild: roman rey/watson
Auch gut: Revolutionäre Lerngruppe.
Sie haben Raucherecken!

Bild: roman rey/watson
Abertausende bevölkern die Strasse – kein einziger raucht in der Menge. Man zieht sich dafür an einen ungestörten Ort zurück. Einerseits bestimmt, um auf die anderen Rücksicht zu nehmen. Der 26-jährige James hat aber einen weiteren Grund: «Die Demonstranten wollen zeigen, dass es ihnen ernst ist. Wir sind nicht zum Spass hier.» Auch Alkohol sieht man nirgends. Trotz Heiterkeit und Optimismus ist klar: Das ist keine Party.
Sie packen an

Bild: roman rey/watson
Wo immer es Hindernisse gibt, werden Leitern und ähnliche Hilfsmittel aufgestellt. Doch damit nicht genug. Mindestens drei Leute sind immer zur Stelle, um einen sicheren Übergang zu gewährleisten.
Sie schrubben (!) die Strasse

Diese Gruppe Demonstranten entfernt gerade mit Kreide gemalte Schriftzeichen am Boden.Bild: roman rey/watson
Sie geben dir Snacks ...

Bild: roman rey/watson
... und Schoggi-Guetzli ...

Bild: roman rey/watson
... und Hotdogs ...

Bild: roman rey/watson
... und Wasser.

Bild: roman rey/watson
Damit es nicht zu heiss wird, besprühen sie dich sanft mit Wasser ...

Bild: roman rey/watson
... geben dir feuchte Handtücher ...

Bild: roman rey/watson
(Sind wirksam gegen Tränengas, aber auch gegen die Hitze.)
... oder fächern dir Luft zu.

Bild: roman rey/watson
Sie bitten mit verzückenden Schildern um Verständnis
«Entschuldigen Sie die Unannehmlichkeiten, wir kämpfen für die Demokratie.»
Sie benutzen einen verlassenen Bus als Messageboard.

Bild: AFP
Einer der ersten Opfer des Verkehrszusammenbruchs am vergangenen Sonntag war ein öffentlicher Bus. Nachdem die Demonstranten die Strasse stürmten, blieb dem Busfahrer nichts anderes übrig, als die Passagiere heimzuschicken und sein Fahrzeug stehen zu lassen. Die Demonstranten benutzen ihn als Fläche für Botschaften aller Art.
Sie haben eine Drohne, die über sie wacht.

Bild: roman rey/watson
Wie ein gutmütiger grosser Bruder, der über die Leute wacht, schwirrt sie irgendwo über ihren Köpfen herum. Jubel ist ihr garantiert. Und das kommt dabei heraus:
Und natürlich, die Regenschirme!

Bild: roman rey/watson
Sie sind allgegenwärtig. Aufgrund des subtropischen Klimas kann es jederzeit zu heftigem Regen kommen – einen Schirm haben die Hongkonger also stets griffbereit. Doch er schützt auch vor Pfefferspray und der Sonne. Es scheint fast, als hätte der Schirm all die Jahre auf seine wahre Bestimmung gewartet. Kein Wunder also, ist er zum Symbol der Bewegung geworden.
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