Schweiz
Fussball

«Focus One»: Schweizer Fussballverband filmt auch diese Saison Fans ausserhalb des Stadions 

Werden auch zukünftig bei Fanmärschen gefilmt: Basler Fussballfans.
Werden auch zukünftig bei Fanmärschen gefilmt: Basler Fussballfans.Bild: freshfocus

«Focus One»: Schweizer Fussballverband filmt auch diese Saison Fans ausserhalb des Stadions 

07.08.2015, 09:5907.08.2015, 12:05
Mehr «Schweiz»

Die Swiss Football League (SFL) hat entschieden, dass sie das Projekt «Focus One» im «bisherigen Rahmen» weiterführt. Dies teilt sie auf ihrer Homepage mit. 

Das Projekt ist umstritten. Grob zusammengefasst geht es darum, dass Auswärtsfans nicht mehr nur im Stadion, sondern auch auf ihrem Weg dorthin flächendeckend von privaten Sicherheitsfirmen gefilmt werden. Eines der Ziele der Swiss Football League ist es, dadurch Fans «mit Fehlverhalten» zu identifizieren und das Material den Strafverfolgungsbehörden zu übergeben. 

Ob dies erlaubt ist, ist fraglich. Staatsrechtler halten das Vorgehen für illegal. 

Liga gibt nichts bekannt

«Focus One» ist ein Pilotprojekt und wurde im März gestartet. Nun wird die «Pilotphase verlängert», wie die Swiss Football League mitteilt. Weil noch wichtige Rückmeldungen fehlten, würden zur bisherigen Pilotphase keine Zahlen und Ergebnisse veröffentlicht. 

Auch in Zukunft werde über den Einsatz von «Focus One» «aus strategischen Gründen keine Auskünfte erteilt». Die Swiss Football League lege weiterhin grossen Wert darauf, die rechtlichen Grundlagen zu respektieren und spreche die Einsätze jeweils im Vorfeld mit den erforderlichen Parteien ab. (feb/bro)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
5 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
5
Warum Dänemark sogar noch tiefer im F-35-Sumpf steckt als die Schweiz
Verspätet, zu laut, teurer als geplant und wegen Trump und Grönland ein Sicherheitsrisiko: Der F-35 ist auch für Dänemark ein Problem. Aber das Land ist völlig abhängig von den USA.

Dänemark ist als Nato-Mitglied stets ein enger Verbündeter der USA. Daher war es nicht merkwürdig, dass das kleine nordische Land an der Entwicklungsphase des F-35 beteiligt war, lange bevor der erste Flieger abhob. Bereits 1997 sprach der dänische Staat umgerechnet 250 Millionen Franken für das US-Entwicklungsprogramm des Kampfjets. Den Entscheid, 27 neue F-35 zu kaufen, fällte Dänemark erst 2016; bisher sind 11 im Einsatz, patrouillieren unter anderem über der Ostsee gegen Russland.

Zur Story