Axpo-CEO Andrew Walo.Bild: KEYSTONE
Die grossen Stromkonzerne fahren schweres Geschütz auf. Falls die Atomausstiegsinitiative angenommen würde, will Axpo den Bund auf vier Milliarden Franken verklagen. Auch Alpiq kündigt Entschädigungsforderungen an.
31.10.2016, 08:1231.10.2016, 08:30
4,1 Milliarden Franken: So viel will Axpo-Chef Andrew Walo vom Bund fordern, sollte die Atomausstiegsinitiative angenommen werden. Man habe für eine Laufzeit von 60 Jahren investiert, wenn nun nach 45 Jahren den AKW der Stecker gezogen werde, würden dem Energiekonzern Erträge fehlen. Das sagte Walo gegenüber der «NZZ am Sonntag».
Auch Alpiq befürchtet einen wirtschaftlichen Schaden. Man rechne mit 2,5 Milliarden Franken Einbussen, die entschädigt werden müssten.
Dass die Stromfirmen klagen dürfen, ist unbestritten. Die Frage ist allerdings, wie erfolgreich diese Klagen vor Gericht sein könnten. SP-Nationalrat Beat Jans sagt, die Konzerne könnten keinen Schadenersatz fordern, wenn sie nicht schon heute Gewinn mit Atomstrom machen würden.
Wird die Initiative angenommen, müssen nächstes Jahr die AKW Beznau I und II sowie Mühleberg vom Netz. 2024 würde Gösgen abgeschaltet, 2029 als letztes AKW Leibstadt. (dwi)
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quelle: tass / tass
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