Die Besetzer der Matthäuskirche erlebten am Donnerstagmorgen ein unsanftes Erwachen. Beamte des Migrationsamtes unterzogen die anwesenden Papierlosen und ihre Unterstützer einer Personenkontrolle. Dabei wurden sie von der Kantonspolizei unterstützt.
Die Kirche sei nicht geräumt worden, wie ein Polizeisprecher ausdrücklich betonte. Es habe sich lediglich um eine Kontrolle des Aufenthaltsstatus der anwesenden Personen gehandelt. Insgesamt seien acht Personen festgenommen worden.
Sechs von ihnen hatten rechtskräftige Asyl-Entscheide im Rahmen des sogenannten «Dublin-Out-Verfahren» und sind zur Ausreise verpflichtet. Die anderen beiden hätten keine gültigen Ausweispapiere dabei gehabt.
In der Kirche seien auch drei Schweizer Staatsbürger angetroffen und kontrolliert worden, ihnen drohe nun eine Anzeige wegen Diensterschwernis. Die Kontrolle sei «ruhig und ohne Zwischenfälle verlaufen», teilt die Polizei mit. Die drei Schweizer seien in der Kirche gelassen worden.
Die Besetzer, die selbst von einer «Räumung» der Kirche sprechen, haben für den Mittag eine Medienkonferenz angekündigt.
(bzbasel.ch)