Schweiz
UserInput

Polizei setzt bei der Zürcher Langstrasse Gummischrot ein – Mehrere Tausend Personen demonstrieren für mehr Solidarität mit Flüchtlingen

Platzkundgebung am Helvetiaplatz: Mehrere Tausend Personen versammelten zu einer Platzkundgebung.
Platzkundgebung am Helvetiaplatz: Mehrere Tausend Personen versammelten zu einer Platzkundgebung.
bild: watson

Polizei setzt bei der Zürcher Langstrasse Gummischrot ein – Mehrere Tausend Personen demonstrieren für mehr Solidarität mit Flüchtlingen

05.09.2015, 14:4405.09.2015, 16:48
Mehr «Schweiz»

Mehrere Tausend Personen haben auf dem Zürcher Helvetiaplatz für mehr Solidarität mit Flüchtlingen und eine staatliche Politik der offenen Grenzen demonstriert. Auf Transparenten, die mitgetragen wurden, wurde etwa gefordert: «Offene Herzen, offener Geist, offene Grenzen.» Oder, ganz lapidar: «Grenzen öffnen.»

Häufige Parolen: «Refugees welcome» und «Open the doors».
Häufige Parolen: «Refugees welcome» und «Open the doors».
bild: watson

Nach einer kurzen Platzkundgebung riefen einige der Teilnehmer zu einem Demonstrationsumzug in der Innenstadt auf. Der Demonstrationsumzug, der in die Langstrasse einbiegen wollte, wurde aber von der Polizei aufgehalten. Wie ein watson-Reporter vor Ort sagt, setzte die Polizei mehrmals Gummischrot ein. Die Protestler hätten sich wieder zurückgezogen und seien via Badenerstrasse und Tamedia-Gebäude Richtung Sihlpost gelaufen.

Dem Demonstrationszug habe sich ein Grossteil der Kundgebungs-Teilnehmer angeschlossen. Er löste sich später auf dem Helvetiaplatz auf.

Nach dem Gummischrot-Einsatz: Die Demonstranten wählen den umgekehrten Weg und ziehen Richtung Badenerstrasse.
Nach dem Gummischrot-Einsatz: Die Demonstranten wählen den umgekehrten Weg und ziehen Richtung Badenerstrasse.
bild: watson

Zur Manifestation unter dem Motto «Let them in – Refugees Welcome» hatten Mitglieder des Zürcher Künstlerkollektivs «Basislager» aufgerufen. Die Facebook-Seite, mit welcher vorwiegend mobilisiert wurde, war zwischenzeitlich gelöscht worden – weshalb, blieb unklar. Den Organisatoren war von der Stadtpolizei eine Ad-Hoc-Bewilligung für eine Platzkundgebung erteilt worden.

(tat)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
32 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Lio
05.09.2015 15:36registriert Februar 2014
Familien mit Kinder, Luftballone und Seifenblasen, was hat da Gummischrot zu suchen?!
00
Melden
Zum Kommentar
avatar
Paul_Partisan
05.09.2015 15:14registriert November 2014
Hallo gehts den Cops noch gut?? Gummischrot aus rund 5 Meter Distanz auf eine Menschenmenge??
00
Melden
Zum Kommentar
avatar
Tatwort
05.09.2015 15:23registriert Mai 2015
Fazit: Vermummt und bewaffnet an eine Demo und auf alles kurz und klein schlagen: Keine Reaktion der Polizei, weil "eine Eskalation verhindert werden soll". Eine friedliche Demo für Flüchtlinge: Die Polizei zeigt sich als "Robot gnadenlos".
00
Melden
Zum Kommentar
32
    Nach Strafanzeige: Swiss-Notlandung in Graz wird nun von der Schweiz untersucht

    Nach der Notlandung eines Swiss-Flugzeugs in Graz mit einem Toten hat die österreichische Sicherheitsuntersuchungsstelle die Untersuchungen an die Schweiz abgetreten. Grund dafür ist eine Strafanzeige gegen Mitarbeitende der österreichischen Untersuchungsstelle.

    Zur Story