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Als «Mann der Stunde, der Gegenwart und der Zukunft» wird Christoph Spycher an der Medienkonferenz vom YB-Medienchef vorgestellt. Das verdeutlicht, wie gross in Bern die Erwartungen an den 38-Jährigen sind, der einen Vertrag bis im Sommer 2019 erhalten hat.
Spycher stellte klar, dass bei den Young Boys der Name Programm sein solle: «YB soll für junge Spieler die beste Adresse in der Schweiz werden.» Man wolle sich nicht mit Basel vergleichen, «nicht in den nächsten Wochen, Monaten und Jahren. Aber auch nicht mit den anderen Super-League-Teams. Wir wollen unsere eigene Lösung finden.»
YB-Verwaltungsratspräsident Hanspeter Kienberger sagte, dass der einstige Captain bei strategischen Überlegungen schon länger eine Rolle gespielt habe. «Wir sind überzeugt, dass wir mit ‹Wuschu› den richtigen Mann haben, um wirtschaftlich und sportlich erfolgreich zu sein, mit Fokus auf den Nachwuchs.»
Der 47-fache Nationalspieler Spycher war vom Verwaltungsrat schon vor einigen Wochen erstmals kontaktiert worden. Er habe geantwortet, dass er eines Tages für diese Aufgabe bereit sei, er aber nicht Nachfolger von Fredy Bickel werden wolle. «Auch aus Loyalität ihm gegenüber ging ich nicht näher darauf ein», erläuterte Spycher.
Doch in der Zwischenzeit habe sich vieles verändert im Klub, weshalb es seit dem Wochenende erneut Gespräche gegeben habe. Spycher nahm schliesslich die Offerte, neuer YB-Sportchef zu werden, an: «Es hätte nicht unbedingt schon heute oder morgen sein müssen, aber man kann sich den Zeitpunkt nicht immer auswählen.» Er fühle sich jedoch dafür bereit, sonst hätte er das Angebot abgelehnt.
Spycher sagte, er habe auch mit den Klubbesitzern, den Brüdern Andy und Jöggi Rihs diskutiert. «Ich habe gesagt, ich wolle wegkommen vom Zick-Zack-Kurs der letzten Jahre», stellte Spycher dabei klar. YB habe bewiesen, dass man nicht nur junge Spieler hole, sondern ihnen auch ein Schaufenster biete, sich präsentieren zu können. Diesen Weg werde man weiterhin beschreiten. «Ich sitze hier in der vollen Überzeugung, dass wir mit YB in eine gute Zukunft gehen können. Ich habe ein tolles Team um mich, wir haben eine gute Nachwuchsabteilung.» Spycher erwähnte insbesondere den früheren Torjäger Stéphane Chapuisat, den er nahe bei sich haben wolle.
Die Hoffnung des ehemaligen Bundesliga-Spielers (Eintracht Frankfurt) ist, dass man ihm die nötige Geduld entgegenbringt. «Ich stellte die Bedingung, dass ich in Ruhe arbeiten kann. Wir steckten klar ab, dass der Verwaltungsrat nicht operativ tätig ist, so wie es in den letzten Wochen teils der Fall war.» Für die jüngsten Turbulenzen im Umfeld der Gelb-Schwarzen entschuldigte sich Kienberger übrigens heute beim Team, das nach acht Meisterschafts-Runden auf Rang 2 liegt – bereits elf Punkte hinter Leader Basel.
Eine heikle Personalie bleibt indes in der Zuständigkeit des Verwaltungsrates: Jene von Milan Vilotic. Der in die U21 degradierte Verteidiger muss dort bleiben. «Der Entscheid ist gefällt, die Situation ist, wie sie ist», sagte VR-Präsident Kienberger dazu. (ram)