Wirtschaft
Schweiz

Nationalbank schreibt einen Gewinn von 43,5 Milliarden Franken

Nationalbank schreibt im ersten Halbjahr einen Gewinn von 43,5 Milliarden Franken

30.07.2021, 07:4030.07.2021, 07:40

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat im ersten Halbjahr einen hohen Gewinn eingefahren. Vor allem die Wechselkursentwicklung hat dazu beigetragen.

Konkret weist die SNB für die Periode von Januar bis Juni 2021 einen Überschuss von 43.5 Milliarden Franken aus, wie sie am Freitag mitteilte. Im ersten Quartal hatte bereits ein Gewinn von 37.7 Milliarden resultiert, im zweiten Quartal sind somit nochmals 5.8 Milliarden dazu gekommen.

Thomas Jordan, Praesident des Direktoriums der Schweizerischen Nationalbank SNB, rechts, und Andrea Maechler, Mitglied des Direktoriums der Schweizerischen Nationalbank SNB, kurz vor Beginn des Halbja ...
Gute Zahlen: Thomas Jordan, Präsident des Direktoriums der Schweizerischen Nationalbank SNB, rechts, und Andrea Mächler, Mitglied des Direktoriums.Bild: keystone

Während sich bei den Fremdwährungspositionen im Semester ein Gewinn von 44.5 Milliarden einstellte, gab es auf dem mengenmässig unveränderten Goldbestand einen kleinen Bewertungsverlust von 1.4 Milliarden. Auf den Frankenpositionen erzielte die Notenbank ein Plus von 0.6 Milliarden, das im Wesentlichen aus den Negativzinsen auf Girokontoguthaben resultierte.

Starke Schwankungen sind die Regel

Die SNB betonte wie üblich, dass ihr Ergebnis überwiegend von der Entwicklung der Gold-, Devisen und Kapitalmärkte abhängig ist. Starke Schwankungen seien deshalb die Regel und Rückschlüsse vom Zwischenergebnis auf das Jahresergebnis nur bedingt möglich.

Im Gesamtjahr 2020 etwa erzielte die SNB trotz Corona am Schluss einen Gewinn von knapp 21 Milliarden Franken, nachdem es im ersten Quartal wegen des coronabedingten Einbruchs an den Finanzmärkten noch einen Verlust von 38 Milliarden abgesetzt hatte. 2019 betrug der Gewinn gar knapp 49 Milliarden Franken.

Es gibt aber auch Jahre mit hohen Verlusten, was jeweils vor allem mit einer schwachen Börsenentwicklung oder einem sehr starken Franken zu tun hat. 2018 oder 2015 etwa waren solche Jahre: Da mussten die hiesigen Währungshüter Verluste von knapp 15 Milliarden bzw. von über 23 Milliarden ausweisen. (sda/awp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
6 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
6
Darum geht die Tesla-Aktie durch die Decke
Elon Musk hat sich Tesla-Aktien im grossen Stil gesichert und so einen Kurssprung ausgelöst. Was dies mit einem beispiellosen Vergütungspaket zu tun hat und worum es ihm wirklich geht.
Der Aktienkurs des US-Elektroautoherstellers Tesla ist in den letzten Tagen hochgeschnellt. Grund dafür sind weder neue Modelle noch gute Verkaufszahlen. Für den Kurssprung sorgte einmal mehr Elon Musk, der sich am Freitag weitere 2,57 Millionen Anteile am Unternehmen im Gesamtwert von rund einer Milliarde Dollar sicherte. Die Möglichkeit dazu hatte ihm der Tesla-Vorstand eingeräumt, mit der Begründung, Tesla müsse seinen Chef motivieren, sich angesichts seiner zahlreichen anderen Interessen und Unternehmen wieder stärker auf Tesla zu konzentrieren.

Es ist Musks grösster einzelner Aktienkauf bislang. Bei einem geschätzten Vermögen von 435 Milliarden Dollar kann sich dies der reichste Mensch der Welt problemlos leisten. In Tesla hat der Milliardär allerdings seit Februar 2020 nicht mehr investiert.

Warum also jetzt?

Auf den ersten Blick scheint es ein Versuch zu sein, neues Vertrauen für das Unternehmen zu gewinnen, das zuletzt schwächelte. Nicht vertrauensbildend war auch, dass in den vergangenen Monaten prominente Anteilseigner aus dem engsten Umfeld von Elon Musk Tesla-Aktien abstiessen.
Zur Story