Wer lässt sich impfen? Eine Antwort darauf liefert das Bundesamt für Gesundheit (BAG). Demnach stehen die Kantone Zürich, Basel-Stadt und Basel-Landschaft an der Spitze, während in Appenzell Innerrhoden, Obwalden und Glarus am wenigsten Dosen in die Oberarme wandern.
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Was diese Daten nicht zeigen: Innerhalb von Kantonen sind die Unterschiede beträchtlich. Das zeigt eine Auswertung von CH Media anhand von detaillierten Daten auf Bezirks- und Gemeindeebene, welche die Kantone Bern, Zürich, Aargau und Basel-Landschaft zur Verfügung stellen.
Dass selbst innerhalb von wenigen Kilometern grosse Unterschiede herrschen, zeigt das Beispiel des Kanton Zürich. In der Stadt Zürich sind per 4. August 64 Prozent der Gesamtbevölkerung ab einem Alter von 0 Jahren geimpft. Im benachbarten Bezirk Dielsdorf liegt der Anteil mit 53 Prozent allerdings um über 10 Prozentpunkte tiefer, während er an der Goldküste etwa gleich hoch ist wie in der Stadt.
Dasselbe Bild zeigt sich in Bern: Im Berner Seeland sind 62 Prozent der Gesamtbevölkerung ab 0 Jahren geimpft. Im angrenzenden Berner Jura hingegen liegt die Impfquote mit 45 Prozent ganze 17 Prozentpunkte tiefer. Im Kanton Aargau wiederum hat der Bezirk Rheinfelden angrenzend an Basel mit gut 55 Prozent die höchste Impfquote, der ländliche Bezirk Muri mit rund 45 Prozent die tiefste.
Auch ein Blick auf den Kanton Basel-Landschaft offenbart grosse Unterschiede: In Oberwil waren Ende Juli 60.4 Prozent der Gesamtbevölkerung mindestens einmal geimpft oder für die Impfung registriert. In der etwa gleich grossen Nachbargemeinde Therwil waren es mit 56.2 Prozent deutlich weniger – und in Pratteln mit deutlich mehr Einwohnern sogar nur 45.4 Prozent.
In Basel-Landschaft zeigt sich, dass nicht nur die Grösse der Gemeinde alleine entscheidend ist. Auch kleine Gemeinden wie Ramlinsburg mit 721 Einwohnern weisen eine im schweizweiten Vergleich überdurchschnittlich hohe Impfquote auf. Tendenziell weisen Gemeinden in der Nähe der Stadt Basel eine höhere Impfquote auf.
Dass der Stadt-Land-Graben eine Rolle spielt, zeigt sich auch in Bern: Die ländlich geprägten Bezirke wie das Oberaargau oder das Obersimmental haben deutlich tiefere Impfquoten als etwa der Bezirk Bern-Mittelland mit der Bundesstadt und ihren Agglomerationsgemeinden. In Zürich wiederum hat der ländlich geprägte Bezirk Andelfingen am äussersten Rand des Kantons die tiefste Impfquote.
Diese Zahlen beziehen sich auf die Anteil der mindestens einmal Geimpften in der Gesamtbevölkerung. Werden die Anteile der erwachsenen Bevölkerung ab 20 Jahren betrachtet, zeigt sich: Selbst im derzeitigen Impfschlusslicht Appenzell Innerrhoden ist die Mehrheit der Erwachsenen bereits mindestens einmal geimpft. Am höchsten ist der Wert mit 75 Prozent in der Stadt Zürich.
Dass die Stadt Zürich die höchste Impfquote der Schweiz hat, ist wahrscheinlich, lässt sich aber nicht abschliessend verifizieren. Der Kanton Bern veröffentlicht die Impfquote seiner Hauptstadt nicht gesondert, sondern nur als Teil des Bezirks Bern-Mittelland. Möglich wäre auch, dass einzelne Gemeinden an der Zürcher Goldküste oder im Berner Seeland eine höhere Impfquote aufweisen.
Erstaunlich ist der hohe Wert der grössten Schweizer Stadt aber. Er kommt nämlich nicht zustande, weil ein besonders hoher Anteil der älteren Bevölkerung geimpft wäre. Bei den über 70-Jährigen schneidet die Stadt im innerkantonalen Vergleich durchschnittlich ab.
Aussergewöhnlich hohe Werte verzeichnet sie dafür bei den Jüngeren: 72 Prozent der 20- bis 29-Jährigen sind bereits mindestens einmal geimpft. Zum Vergleich: Im Kanton St. Gallen liegt dieser Wert bei 40 Prozent, in Luzern bei 43 Prozent, im Kanton Aargau bei 44 Prozent und in Basel-Stadt bei 53 Prozent. In Appenzell Innerrhoden sind es mit bescheidenen 32 Prozent nicht einmal halb so viele.
Das kann verschiedene Gründe haben, die in mehr oder weniger starkem Ausmass auch in anderen Städten zum Tragen kommen. Denkbar sind diese Erklärungen:
Es scheint auch was mit der Intelligenz zu tun zu haben…
Oder zumindest mit der Bildung…
Ist ja schliesslich nicht schlimm und auf dem Land leben ja nur „zächi sieche“.