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Deutscher unter Todesopfern von Schusswaffenattacke in El Paso

Deutscher unter Todesopfern von Schusswaffenattacke in El Paso

06.08.2019, 04:04
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Bei der Schusswaffenattacke in der texanischen Stadt El Paso ist auch ein Deutscher getötet worden. Der Polizeichef der Grenzstadt, Greg Allen, sagte am Montag (Ortszeit), bei dem Angriff seien ein deutscher Staatsbürger, 13 US-Bürger und sieben Mexikaner getötet worden.

Bei einem weiteren Todesopfer sei die Nationalität noch unklar. Das Auswärtige Amt in Berlin machte ebenfalls Angaben zu dem deutschen Opfer: «Leider müssen wir bestätigen, dass sich unter den Todesopfern in El Paso auch ein deutscher Staatsangehöriger befindet», erklärte eine Ministeriumssprecherin in der Nacht auf Dienstag. Weitere Angaben, wie etwa zur Identität des Opfers gab die Behörde auf Nachfrage allerdings nicht. So blieb unklar, ob es sich um einen in den USA lebenden Deutschen oder einen Feriengast handelte.

Ein 21-Jähriger hatte am Samstag in einem Einkaufszentrum in El Paso 22 Menschen erschossen. Er wurde festgenommen. Die Ermittler vermuten ein rassistisches Motiv. 13 Stunden später tötete ein 24-Jähriger in Dayton im Bundesstaat Ohio neun Menschen, bevor er von der Polizei erschossen wurde. Das Motiv für die Tat ist bislang unklar.

Am Ort des Geschehens

US-Präsident Donald Trump wird El Paso am Mittwoch besuchen, wie Bürgermeister Dee Margo am Montag zudem bekanntgab. Trump hatte nach den Schusswaffenattacken ungewohnt deutlich Rassismus und die Ideologie weisser Vorherrschaft verurteilt. «Diese finsteren Ideologien müssen besiegt werden. Hass hat keinen Platz in Amerika», sagte Trump in einer Fernsehansprache in Washington. Allerdings werfen Kritiker dem US-Präsidenten vor, selbst mit seiner aggressiven Rhetorik Hass zu schüren und Gewalt zu begünstigen.

Die Attacken vom Wochenende haben erneut zu einer Debatte über die Schusswaffengewalt in den USA und das lockere Waffenrecht geführt. Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador forderte am Montag schärfere Waffengesetze in den USA: Die USA müssten den «wahllosen Verkauf von Waffen kontrollieren». (sda/afp/dpa)

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