Der Berg ruft. Und jeden Winter folgen ihm Tausende von hiesigen Schneesport-Fans. Dies, obwohl der Aufenthalt im Toggenburg, in Zermatt oder auf der Lenzerheide je nach Unterkunft und Aktivitäten rasch teurer ausfällt als eine Woche Strandferien auf Mallorca oder in Brindisi.
Eine Umfrage der Generali-Versicherung wollte es genauer wissen: Wie oft verreist die Schweiz in der kalten Jahreszeit? Was lässt sie sich den Spass kosten? Und wie oft kommt es zu Verletzungen auf der Piste? Die Resultate liegen CH Media exklusiv vor.
Die repräsentative Umfrage bei 1400 Personen in der Deutsch- und Westschweiz zeigt, dass die meisten Befragten (44 Prozent) einmal pro Jahr Winterferien machen. 22 Prozent gehen sogar zwei Mal in die Berge. Zwei Drittel geben an, pro Ferienaufenthalt 4 bis 7 Tage in den höheren Gefilden zu verbringen. Ein Fünftel gibt derweil an, während der Winterferien zu Hause zu bleiben.
Pro Tag und Person rechnen 41 Prozent der Befragten mit einem Tagesbudget von 100 bis 200 Franken, gefolgt von 28 Prozent, die 50 bis 100 Franken ausgeben – und somit wohl auf ein «Schnipo» im Bergrestaurant oder auf einen ausgedehnten Après-Ski verzichten, da allein der Tages-Pistenpass oftmals über 50 Franken kostet. Ein gut betuchter Fünftel der Befragten budgetiert derweil mit bis zu 350 Franken täglich.
So manche dürften denn auch auf die teuren Tagespässe verzichten. Denn bei der Frage nach der beliebtesten Winterferien-Beschäftigung nannte die Mehrheit (65 Prozent) den Spaziergang durch die Schneelandschaft. Und die kostet bekanntlich nichts. Knapp danach folgen das Skifahren, Schlitteln und Winterwandern. Das Snowboardfahren wird von jeder fünften befragten Person erwähnt.
Sparen lässt sich auch bei der Unterkunft. So geben 35 Prozent an, ihre Winterferien in einer gemieteten Ferienwohnung zu verbringen. Nur minim weniger buchen hingegen ein Hotel. Und 19 Prozent gehören zu den Privilegierten, die auf eine eigene Ferienwohnung zurückgreifen können.
Die Generali-Umfrage zeigt auch, dass bei vielen Wintersportlern Blessuren Teil der Ferien sind. Denn fast jede dritte Person gibt an, sich in der Vergangenheit schon mal verletzt zu haben während der Winterferien. Besonders oft werden Beine, Knie und Knöchel (49 Prozent) in Mitleidenschaft gezogen, gefolgt von Arm- und Handverletzungen (30 Prozent) sowie Prellungen und Verstauchungen (29 Prozent). Die meisten Unfälle ereignen sich durch einen Kontrollverlust bei der Fahrt, aber auch die Pistenverhältnisse und Wetterbedingungen werden von vielen Sturzopfern als Faktor angegeben. Rund die Hälfte von ihnen zog sich die Verletzungen auf der roten Piste zu.
Immerhin: Fast alle Befragten geben an, sich vor Unfällen zu schützen. 77 Prozent geben beispielsweise an, stets einen Helm zu tragen, wenn sie auf Ski oder auf dem Snowboard unterwegs sind. Fast gleich viele behaupten, Rücksicht auf andere Personen auf der Piste zu nehmen, und zwei Drittel fahren mit angepasstem Tempo.
Und dennoch ist Verbesserungspotenzial vorhanden, um Unfälle vorzubeugen. Denn die Hälfte der Befragten gibt an, sich gar nicht auf die Saison vorzubereiten. Gerade mal ein Drittel wärmt sich vor der Abfahrt auf. Und nur vier von zehn Personen sagen, dass sie während des Schneesports grundsätzlich keinen Alkohol trinken.