Wissen
Griechenland

Griechenland öffnet «Akropolis des Meeres» für Taucher

An Bord befinden sich tausende antike Amphoren.
An Bord befinden sich tausende antike Amphoren.screenshot: twitter/reuters

Griechenland öffnet seine «Akropolis des Meeres»

Am 3. August wird erstmals ein altes Schiffswrack in Griechenland der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dabei wird das archäologische Wunder mit modernen Techniken verbunden – um es zu schützen.
31.07.2020, 10:4331.07.2020, 12:46

Ende des 5. Jahrhunderts v. Chr. sank ein Holzschiff vor der ägäischen Insel Alonnisos. Auf dem Schiff waren tausende von Amphoren mit spitzen Tonkrügen, die für den Handel im gesamten Mittelmeerraum verwendet wurden.

Der Zugang zu Unterwassergebieten ist in Griechenland normalerweise eingeschränkt, um deren Integrität zu gewährleisten. Dank der Computerüberwachungstechnologie konnte die Regierung jedoch das Tauchen am Schiffswrack in Peristrea ermöglichen.

Unterwasserkameras überwachen den Standort und verwenden die Bilderkennungssoftware, um Administratoren sofort zu benachrichtigen, wenn das Wrack in Gefahr ist.

«Wir hatten das Glück, mit einem der schönsten alten Wracks der Welt zu beginnen. Es wird ‹Akropolis der Seewracks› genannt», sagte George Papalambrou, Assistenzprofessor für Kraftantrieb an der Nationalen Technischen Universität von Athen gegenüber Reuters. Das massgeschneiderte Überwachungssystem, welches mit Solarenergie betrieben wird, könne in einer anderen Form auch an anderen Unterwassersystemen eingesetzt werden.

Es sei das erste Mal im europäischen Raum, dass ein solch grosses Schiffswrack mit so vielen antiken Objekten für die Öffentlichkeit und Taucher geöffnet wird, sagt Dimitri Kourkoumelis, Unterwasserarchäologe, gegenüber «Reuters».

Gemäss Archäologen soll das Wrack Einblicke in den Handel des goldenen Zeitalters von Athen geben. Die 3000 - 3500 Amphoren an Bord haben möglicherweise Wein transportiert. (cki)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Schau dir die antike Oasenstadt Palmyra nochmals an, bevor der «IS» sie zerstört
1 / 11
Schau dir die antike Oasenstadt Palmyra nochmals an, bevor der «IS» sie zerstört
Touristen 2008 im Theater.
quelle: x03128 / omar sanadiki
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Sommaruga auf der griechischen Flüchtlingsinsel Lesbos
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Der Wettlauf zur Jungfrau
Die Idee einer Jungfraubahn hat die Bevölkerung elektrisiert. Mitte der 1880er-Jahre begann ein Wettlauf, in dem sich Ingenieure mit kühnen Projekten übertrumpften. Adolf Guyer-Zeller kupferte Ideen ab und bootete Konkurrenten aus. Doch mit seiner Bahn brachte er den Massentourismus ins Gebirge.
Der Textilindustrielle Adolf Guyer-Zeller aus Neuthal im Zürcher Oberland wandert im Sommer 1893 mit seiner Tochter oberhalb von Mürren. Vor ihnen breitet sich das Panorama von Eiger, Mönch und Jungfrau aus und die Trasse der gerade eröffneten Wengernalpbahn auf die Kleine Scheidegg, 2064 Meter über dem Meer. Die Idee trifft den 54-jährigen Guyer-Zeller angeblich wie ein Blitz.
Zur Story