Schweiz
Zürich

Polizei stoppt Essenslieferungs-Roboter von ETH-Startup Rivr

Ein Bodenroboter des Essenslieferanten Just Eat steigt eine Treppe in Zuerich-Oerlikon, aufgenommen am Montag, 25. August 2025. Der Essenslieferant Just Eat testet Lieferungen von Gerichten mit autono ...
Der Essenslieferungs-Roboter des Start-ups Rivr wurde in den vergangenen Wochen in Zürich Oerlikon getestet.Bild: keystone

Polizei stoppt Essenslieferungs-Roboter von ETH-Start-up Rivr

05.09.2025, 09:4405.09.2025, 15:36
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Seit Ende August läuft in Zürich Oerlikon eine Testphase, in der ein Roboter Essensbestellungen ausliefert. Der Roboter wird vom ETH-Spin-off Rivr geleitet. Die Testphase war für zwei Monate vorgesehen, wurde jedoch bereits nach wenigen Wochen gestoppt.

Am vergangenen Dienstag hat eine Patrouille der Stadtpolizei Zürich einen Roboter angehalten, dies berichtet TeleZüri. Der CEO des Spin-offs, Marko Bjelonic, hat vom Stopp seines Roboters erst durch einen Anruf der Stadtpolizei erfahren.

In der momentanen Testphase werde der Roboter noch konsequent überwacht und von Menschen begleitet, und er bewege sich nicht selbstständig. Wo nun das Problem bei dem Essenslieferungs-Roboter liegt, ist Bjelonic nicht klar.

Der Bundesrat hatte per 1. März eine Verordnung erlassen, die das automatisierte Fahren in der Schweiz ermöglicht, weil er Innovationen fördern will. Dieses Automatisieren ist jedoch nur in drei Punkten erlaubt:

  • automatisiertes Einparken
  • der Einsatz eines Autopiloten
  • Einsatz führerloser Fahrzeuge auf vordefinierten Strecken

Der letzte Punkt ist jedoch nur erlaubt, wenn jederzeit ein Mensch aus einer Zentrale per Fernsteuerung eingreifen kann. Für alle anderen selbstgesteuerten Fahrzeuge wird eine Bewilligung verlangt. Falls diese Regelungen auf den Roboter zutreffen sollten, müsste er als Fahrzeug eingestuft werden.

In Ländern wie den USA gibt es klar differenzierte Regeln für Roboter und selbstfahrende Autos. Die Regelungen unterscheiden zwischen Gewicht und Höchstgeschwindigkeit der Fahrzeuge. Auf diese Regelungen verweist Bjelonic gegenüber der NZZ.

Da der Roboter zurzeit noch von Personen begleitet und gesteuert wird, die eingreifen könnten, sollte er nach Bjelonics Meinung auch dann ohne Bewilligung unterwegs sein dürfen. Ob und wann die Roboter wieder Essen ausliefern dürfen, ist bisher noch unklar. (nib)

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59 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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ch.vogel
05.09.2025 10:23registriert Mai 2014
Also zusammengefasst: Es ist unklar, wieso die Polizei die *begleiteten* Roboter-Lieferungen gestoppt hat?
Und nicht mal der CEO kann Auskunft geben, was genau das Problem sein soll?

Jetzt reg ich mich nur darüber auf, dass ich den Artikel gelesen habe und keine einzige wichtige Frage beantwortet wurde.
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Chanti10
05.09.2025 10:24registriert Juli 2023
Der Roboter wird ständig begleitet und bewegt sich nicht selbständig, er wird also gesteuert.
Der CEO erfuhr erst durch einen Anruf der StaPo vom Vorfall.

Finde die Ungereimtheit.

Wird der Roboter doch eher alleine und automatisiert losgeschickt und die Begleitung nur leere Worte?
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Amateurschreiber
05.09.2025 10:09registriert August 2018
"Wo nun das Problem bei dem Essenslieferungs-Roboter liegt, ist Bjelonic nicht klar."

Er hatte 1.2 Promille!
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