International
USA

Trump gibt Dinner für Tech-Giganten und stellt allen dieselbe Frage

epa12353366 US President Donald Trump (2-L) looks on during a dinner with US tech leaders at the White House, in Washington, DC, USA, 04 September 2025. EPA/WILL OLIVER / POOL
Trump hört ganz genau hin, was die Tech-Bosse ihm berichten.Bild: keystone

Trump gibt Dinner für Tech-Giganten – und alle müssen ihm dieselbe Frage beantworten

Donald Trump hat die mächtigsten Köpfe des Silicon Valley ins Weisse Haus eingeladen: Von Mark Zuckerberg über Tim Cook bis Sundar Pichai. Beim Gala-Dinner ging es um Künstliche Intelligenz und – für den US-Präsidenten viel wichtiger – Milliardeninvestitionen in die amerikanische Wirtschaft.
05.09.2025, 10:2505.09.2025, 12:14
Mehr «International»

US-Präsident Donald Trump hat am Donnerstagabend die hochrangigsten US-Tech-Manager zu einem Gala-Dinner ins Weisse Haus eingeladen. Beim illustren Treffen dabei waren unter anderem Meta-Boss Mark Zuckerberg, Apple-CEO Tim Cook, Microsoft-Gründer Bill Gates und Sundar Pichai von Google.

Auffällig war die Abwesenheit von Tesla- und SpaceX-Chef Elon Musk, der einst für Trump als Berater gearbeitet hatte, sich dann aber mit dem Präsidenten auf spektakuläre Weise überworfen hatte. In einem Beitrag in seinem Online-Netzwerk X erklärte Musk bereits im Vorfeld, er sei eingeladen gewesen, habe aber nicht teilnehmen können und deswegen eine Vertretung geschickt. Gemäss der Nachrichtenagentur AP war beim Dinner dann aber niemand von Tesla oder SpaceX anwesend.

Zentrales Thema beim Dinner, das unmittelbar nach einem Treffen der neuen «Artificial Intelligence Education Task Force» stattfand, war eigentlich die strategische Bedeutung der Künstlichen Intelligenz und die Stärkung der US-Infrastruktur. Doch Trump interessierte vor allem eines: Nachdem ihn sämtliche Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Lob überschüttet hatten, forderte er die Tech-Giganten der Reihe nach auf, ihre Investitionen in amerikanische Arbeitsplätze und die Infrastruktur darzulegen.

President Donald Trump points to a reporter to ask a question question during a dinner in the State Dinning Room of the White House, Thursday, Sept. 4, 2025, in Washington. (AP Photo/Alex Brandon)
Don ...
Ein Blick auf die illustre Runde.Bild: keystone

Meta-Boss Zuckerberg versprach, bis 2028 rund 600 Milliarden Dollar in den USA zu investieren. Apples Tim Cook nannte den gleichen Betrag. Googles Sundar Pichai gab 250 Milliarden Dollar an, was Trump mit «grossartig» kommentierte. «Was ist mit Microsoft?», fragte der US-Präsident kurz danach und wusste bereits: «Das ist eine grosse Zahl.» CEO Satya Nadella sagte, es seien zwischen 75 und 80 Milliarden Dollar pro Jahr. «Gut», antwortete Trump, «sehr gut.»

Die Tech-Bosse müssen Trump von ihren Investitionen berichten.Video: watson/lucas zollinger

Neben den Investitionen in den USA wurden auch andere Themen besprochen. Trump kündigte an, dass er bald «recht umfangreiche» Zölle auf Chips, Halbleiter und ähnliche Produkte verhängen werde, sofern die Unternehmen ihre Produktion nicht in die USA verlagern. Investitionszusagen könnten von solchen Abgaben ausgenommen werden. Sundar Pichai von Google dankte Trump, nachdem ein wichtiges Kartellverfahren gegen Google beendet worden war. Bill Gates lobte zudem Trumps Impfstoff-Initiative.

Wird Zuckerberg bald Politiker?

Der Microsoft-Gründer sprach zudem kurz über den Kampf gegen Krankheiten wie Aids und Polio. «Der Präsident und ich reden darüber, die amerikanische Innovation auf die nächste Stufe zu heben, um einige dieser Krankheiten zu heilen und sogar auszurotten», sagte Gates. «Hier kann etwas Fantastisches entstehen.» Trump nickte und bedankte sich.

Der US-Präsident war auch immer wieder zu Scherzen aufgelegt. Als Zuckerberg von einem Reporter auf die Meinungsfreiheit in Grossbritannien angesprochen wurde, wusste der Meta-CEO nicht sofort, was er antworten soll. «Das ist der Beginn Ihrer politischen Karriere», neckte ihn Trump und deutete an, dass Zuckerberg sich möglicherweise an schwierige Fragen gewöhnen müsse.

President Donald Trump speaks as Facebook CEO Mark Zuckerberg listens during a dinner in the State Dinning Room of the White House, Thursday, Sept. 4, 2025, in Washington. (AP Photo/Alex Brandon)
Trum ...
Zuckerberg sass neben Trump und musste sich einiges anhören lassen.Bild: keystone

Auch über sein angebliches Ableben, das am vergangenen Wochenende im Netz für viel Gesprächsstoff sorgte, witzelte Trump. «Die Medien waren in letzter Zeit recht nett, obwohl ich immer noch da bin», sagte er unter Gelächter der Anwesenden und fügte an: «Wir hatten da ja ein paar schlechte Prognosen.»

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Menschen, die sich tatsächlich Donald Trump tätowierten
1 / 26
Menschen, die sich tatsächlich Donald Trump tätowierten
Wenn du Fan von Trump und den Philadelphia Eagles bist.
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Trump teilt seine vertrauliche Einschätzung über Putin, während sein Mikrofon noch an ist
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
149 Kommentare
Dein Kommentar
YouTube Link
0 / 600
Hier gehts zu den Kommentarregeln.
Die beliebtesten Kommentare
avatar
T13
05.09.2025 10:36registriert April 2018
Soviel Geld und soviel macht aber absolut kein Rückgrat in Sicht.
2616
Melden
Zum Kommentar
avatar
Jonathan Jutz
05.09.2025 10:42registriert März 2024
Dinner für Spinner war ein klasse Film..🤣
2434
Melden
Zum Kommentar
avatar
spinfermions
05.09.2025 10:46registriert September 2024
"Beim Gala-Dinner ging es um Künstliche Intelligenz" ... Was ist der Unterschied zwischen Trump und KI?
KI lernt aus Fehlern.
1786
Melden
Zum Kommentar
149
Swiss-Crew übt scharfe Kritik an Air-Baltic-Urteil
Der Kanton Zürich hat ein Urteil gefällt in Bezug auf die Auslagerung von Schweizer Flügen an die lettische Fluggesellschaft. Die Gewerkschaften sind empört.
Der Streit begann 2022. Damals begann die Swiss zahlreiche Flüge an die lettische Fluggesellschaft Air Baltic auszulagern. Lieferengpässe und Unterhaltsprobleme bei der eigenen Flotte hätten sie zu diesem Schritt gezwungen, argumentiert die Swiss seither. Und ohne die ausländische Hilfe müsste sie Flüge in grossem Ausmass absagen. Das möchte sie verhindern.
Zur Story