Knapp ein Jahr nach einem verheerenden Vulkanausbruch in Neuseeland mit 22 Toten hat die örtliche Arbeitsschutzbehörde Anzeige gegen zehn Reiseveranstalter und drei Personen erstattet.
Bei einer Untersuchung habe WorkSafe New Zealand festgestellt, dass die Organisatoren von Touren nach White Island den gesetzlichen Sicherheitsverpflichtungen nicht nachgekommen seien, hiess es in einer Mitteilung.
Der Vulkan Whakaari war am 9. Dezember ausgebrochen, als sich 47 Touristen auf der kleinen Insel etwa 50 Kilometer vor der neuseeländischen Nordinsel aufhielten. Unter ihnen waren Besucher aus China, den USA, Grossbritannien und Deutschland. Rauch und Asche wurden mehr als 3500 Meter hoch geschleudert. Der Vulkan war seit einiger Zeit wieder verstärkt aktiv gewesen, trotzdem fuhren immer wieder Boote mit Touristen dorthin. Das Betreten der Insel war nur mit ausgebildeten Führern gestattet.
«Dies war ein unerwartetes Ereignis, aber das bedeutet nicht, dass es unvorhersehbar war. Und die Betreiber sind verpflichtet, die in ihrer Obhut befindlichen Personen zu schützen», hiess es. Den Veranstaltern und Personen drohen nun hohe Geldstrafen.
Neuseeland liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Es war der erste tödliche Ausbruch des 320 Meter hohen Feuerbergs seit 1914. Damals kamen zehn Bergarbeiter ums Leben. (aeg/sda/dpa)