Mit roten Fahnen und Nelken haben Kommunisten den 150. Geburtstag von Wladimir Iljitsch Lenin als Anführer der Oktoberrevolution und Gründer der Sowjetunion gefeiert.
In Moskau legten Parlamentsabgeordnete der Kommunistischen Partei trotz einer strengen Ausgangssperre Blumen am Mausoleum mit dem einbalsamierten Leichnam Lenins nieder. Der nationale Wach- und Sicherheitsdienst erlaubte die Aktion am Mittwoch trotz der Corona-Pandemie.
Auch die von dem Oppositionellen Sergej Udalzow geführte Linke Front erinnerte an ihr Idol. Die Partei veröffentlichte im Internet Fotos von roten Fahnen, die von Menschen aus den Fenstern gehängt worden waren. In vielen Ländern feierten die Kommunisten.
In der zu Lenins 100. Geburtstag gegründeten Stadt Sajansk in der Nähe von Irkutsk in Sibirien eröffnete die Verwaltung ein neues Lenin-Denkmal. «Für uns ist das ein Symbol der Gründung der Stadt. Das ist Teil unserer Geschichte. Eine Zukunft haben jene, die sich an ihre Geschichte erinnern und sie achten», sagte Bürgermeister Oleg Borowski einer Mitteilung zufolge.
In vielen Teilen Russlands gelten strenge Ausgangssperren, weshalb grössere Aktionen zum Geburtstag Lenins nicht erlaubt waren. Fünf Jahre nach der Oktoberrevolution von 1917 gründete Lenin den ersten kommunistischen Staat. Die Sowjetunion war das grösste Land der Erde. Sie wurde Ende 1991 aufgelöst.
Lenin ist ein Kampfname - zur Welt kam er am 22. April 1870 als Wladimir Iljitsch Uljanow. Bis heute gibt es Tausende Lenin-Denkmäler auf dem Gebiet der früheren Sowjetunion, aber auch in anderen Staaten. Die Moskauer Metro trägt bis heute Lenins Namen. Die grösseren Feierlichkeiten will die Kommunistische Partei zu einem späteren Zeitpunkt nachholen. (aeg/sda/dpa)
Lustig, unternimmt doch das heute Russland alles, um die Geschichte der Sowjetunion umzudeuten oder vergessen zu machen.