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Coronavirus

Coronavirus: Polizei stellt Ermüdung bei Abstandsregeln fest

Mit Durchsagen versuchte die Polizei, die Leute auf der Zürcher Wipkingerwiese auf die Abstandsregeln aufmerksam zu machen.
Mit Durchsagen versuchte die Polizei, die Leute auf der Zürcher Wipkingerwiese auf die Abstandsregeln aufmerksam zu machen. bild: Twitter/@ThBenkoe

Corona-Abstandsregeln: Polizei stellt «Ermüdung» bei der Bevölkerung fest

Das schöne Wetter lockt viele Schweizerinnen und Schweizer trotz Corona ins Freie. Nicht alle halten sich an die Abstandsregeln. Erleichterung ist in der Luft. Das ist trügerisch.
19.04.2020, 16:1519.04.2020, 20:49
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Corona-Sommer im April: Das schöne Wetter hat landauf,landab Zehntausende nach draussen gelockt. Zwar halten sich die meisten Leute weiterhin an die BAG-Empfehlungen.

Die Disziplin lässt nach gut fünf Wochen Lockdown aber langsam nach:

«In den Dialogen der Polizisten zeigte sich bei der Bevölkerung eine gewisse Ermüdung beim konsequenten Einhalten der Regeln gegen das Coronavirus»,

schreibt die Kantonspolizei Zürich in einer Mitteilung.

Wer am Wochenende durch die Strassen und Parks spazierte, sah wieder deutlich mehr Menschen draussen. Es scheint, als liege nach den angekündigten Lockerungen des Lockdown-Regimes eine gewisse Erleichterung in der Luft.

Die Einsatzzentrale der Kantonspolizei Zürich etwa registrierte am Wochenende rund 120 Meldungen betreffend das angebliche Nichteinhalten der Abstandsregeln oder die Höchstanzahl von Personen. «Bei den Überprüfungen der Hinweise hatten sich die Gruppierungen meist bereits wieder aufgelöst», so die Polizei weiter.

In der Stadt Zürich führten die warmen Temperaturen dazu, dass sich viele Leute auf der Josefswiese, der Saffa-Insel oder beim Gemeinschaftszentrum Wipkingen an der Limmat aufhielten. Die Polizei machte immer wieder mit Lautsprecherdurchsagen auf die geltenden Regeln aufmerksam und appellierte an die soziale Verantwortung der Anwesenden. «Einige wenige Uneinsichtige mussten weggewiesen werden», so die Polizei weiter. Am Freitagabend musste die Wiese wegen den vielen Leuten geräumt werden.

Die Stadtpolizei Zürich verzeichnete über das Wochenende im Zusammenhang mit dem Coronavirus 152 Einsätze.

Der Zürcher Regierungsrat Mario Fehr bilanziert: «Ich danke der Bevölkerung für ihr Verhalten und bitte sie, die geltenden Massnahmen auch weiterhin konsequent einzuhalten. Wir alle leisten damit einen wichtigen Beitrag zu einer möglichst schnellen Lockerung.»

(amü)

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283 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Reto Schnurrenberger-Stämpfler
19.04.2020 16:24registriert Dezember 2019
Wäre doch die Polizei bei den zu kurz gekommen Lärmbubis und debilen Autoposern auch so eifrig und konsequent.
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tzhkuda7
19.04.2020 16:27registriert Juni 2015
Ja diese Ermüdung merkt man langsam im Umfeld, ich persönlich war schon vor der Coronakrise eher der "Stubenhocker" also hat sich nicht viel verändert für mich (haha), aber für die ganzen Outdörler dürfte langsam der Geduldsfaden reissen.

Eigentlich schade, aber es wird wohl darauf hinauslaufen, das alle 65+ sowie risikogruppen isoliert werden damit der Rest frei ist.

Allerdings ist das mit Vorsicht zu geniessen, wenn bei 2mio gleichzeitig infizierten nur schon 1% auf die Intensivstation muss, gehts Rund in den Spitälern.
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Thorium
19.04.2020 19:09registriert August 2019
Zwei Wochen Regen würden in vielerlei Hinsicht gut tun. Das Virus würde sich weniger verbreiten und der Natur täte es auch gut.
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