International
Afrika

Neuer Präsident von Tansania mag keine Unpünktlichkeit: Beamte kommen zu spät – 6 Stunden Haft

Neuer Präsident von Tansania mag keine Unpünktlichkeit: Beamte kommen zu spät – 6 Stunden Haft

27.11.2015, 15:0427.11.2015, 15:05
Mehr «International»
John Pombe mag keine Verspätungen
John Pombe mag keine Verspätungen
Bild: SADI SAID/REUTERS

Weil sie mit dreistündiger Verspätung zu einer Sitzung erschienen, sind sechs Beamte in Tansania eingesperrt worden. Die Beamten seien für sechs Stunden in Gewahrsam genommen worden, schrieb die Zeitung «Uhuru» am Freitag in einem Kommentar.

Dies sei Teil einer Disziplinierungskampagne der Regierung. «Am nächsten Tag sind sie zwei Stunden zu früh gekommen», hiess es in dem Kommentar, in dem diese Form der Disziplinierung befürwortet wurde.

Den Angaben zufolge hatte der Bezirksvorsteher in einem Vorort der grössten Stadt Tansanias, Daressalam, wegen des «unverantwortlichen» Verhaltens der Beamten die Inhaftierung angeordnet. Der Ende Oktober gewählte Präsident John Pombe Magufuli hatte seine Beamten angewiesen, sich stärker um die Probleme der Bevölkerung zu kümmern.

Dazu zählen auch Landstreitigkeiten - und genau darum sollte es in der Sitzung, zu der die Beamten mit drei Stunden Verspätung erschienen, gehen.

Magufuli selbst demonstrierte erst Anfang der Woche bürgerschaftliches Engagement: Anstatt den Unabhängigkeitstag Tansanias gross zu feiern, nahm er im Zusammenhang mit einer aktuellen Cholera-Epidemie in Tansania an einer Putzaktion teil.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vom Freitag starben durch die Cholera-Epidemie bereits 150 Menschen seit Ende August. Insgesamt seien 10'000 Fälle gezählt worden. Am stärksten betroffen sei die Wirtschaftsmetropole Daressalam mit rund der Hälfte der Fälle. Cholera ist hoch ansteckend und wird durch verunreinigtes Trinkwasser übertragen. (sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die Welt wirft täglich eine Milliarde Mahlzeiten weg

Haushalte in aller Welt werfen laut einer neuen Studie der Vereinten Nationen täglich Lebensmittel weg, die mehr als einer Milliarde Mahlzeiten entsprechen.

Zur Story