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US-Zeitung «Baltimore Sun» bezeichnet Donald Trump als Ratte

So rächt sich die US-Zeitung «Baltimore Sun» an Trumps «Drecksloch»-Tweets

Am Samstag bezeichnete Donald Trump die US-Stadt Baltimore als «widerliches Drecksloch». Nun schlägt die Tageszeitung «Baltimore Sun» auf Trumps Angriffe mit voller Wucht zurück.
29.07.2019, 04:5529.07.2019, 13:45
helene obrist
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Die jüngsten Twitter-Tiraden des US-Präsidenten sorgten am Wochenende für Aufruhr. Trump schrieb am Samstag bei dem Kurzbotschaftendienst herablassend über die mehrheitlich von Schwarzen bewohnte Stadt Baltimore, die teilweise zum Wahlkreis von Trump-Kritiker und Demokrat Elijah Cummings gehört. «Cumming (sic) Wahlkreis ist ein widerliches, von Ratten und Nagern befallenes Drecksloch», schrieb Trump. Es sei der «schlimmste» und «gefährlichste» Ort der USA.

Die Redaktion der «Baltimore Sun», der Tageszeitung in der Region, liess die Beleidigungen des Präsidenten nicht einfach auf sich sitzen. In einem Leitartikel schlägt die Zeitung zurück – und erntet dafür viel Applaus in den sozialen Medien.

«Besser ein paar Ratten haben, als eine zu sein»

Die Journalisten nehmen kein Blatt vor den Mund. Bereits der Titel des Artikels lässt ziemlich deutlich durchblicken, was die «Baltimore Sun» vom US-Präsidenten hält. Zitat: «Besser ein paar Ratten haben, als eine zu sein.»

Doch das ist noch längst nicht alles. Die Redaktion bezeichnet Trump als «den unehrlichsten Mann, der jemals im Oval Office gesessen hat», als «nützlichen Idioten für Wladimir Putin» und als den Mann, der darauf bestand, dass es unter den mörderischen Neonazis «gute Menschen» gebe.

Eine Gegenreaktion von Trump auf Twitter blieb bis dato aus. Gut möglich, dass sich der Präsident aber bald noch dazu äussern wird. Denn der Artikel der «Baltimore Sun» wird von den Twitter-Usern munter geteilt. Und auch der neu entstandene Hashtag #TrumpIsARat findet gerade viele Freunde im Netz.

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114 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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FITO
29.07.2019 08:20registriert April 2019
Da sondert wieder einer extrem viel heisse Luft ab um von den eigentlichen Problemen abzulenken.
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DerRaucher
29.07.2019 05:03registriert Januar 2016
Anfangs war es angneigung, mittlerweile grenzt es schon fast an Hass, für einen Menschen den ich nicht mal persönlich kenne. Ich war in meinem Leben oft in den Staaten, auch in sozial schwächeren Städten wie Baltimore. Und ich finde es unglaublich, das ein Präsident das über Städte seines eigenen Landes verzapft. Ich hoffe immer noch das die Mehrheit der Amis intelligent genug ist, und ihm 2020 die Quittung ausstellt.
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YvesM
29.07.2019 06:55registriert Januar 2016
Trump und Twitter... Könnten Realsatire sein, wenn es nicht bitterer Ernst wäre.
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