«Zeit das wurde», würde Meister Yoda wohl sagen. Der französische Fechtverband (FFE) hat Lichtschwert-Duelle als offiziellen Wettkampfsport anerkannt. Statt zum Säbel, Florett oder Degen können Fechter nun auch zur legendären Waffe aus der «Star-Wars»-Saga von George Lucas greifen.
Natürlich können die Lichtschwertreplikate keinen Sith-Lord in zwei Hälften schneiden, aber das sollen sie auch nicht. Vielmehr geht es darum, den Fechtsport einer breiteren Masse zugänglich zu machen. Denn einmal in die Rolle eines Jedi-Ritters zu schlüpfen und sich mit einem Lichtschwert zu duellieren, ist der Traum fast aller «Star-Wars»-Fans.
Jedes Lichtschwert-Duell aus den Episoden I bis VI.Video: YouTube/James
Rund 1100 Lizenzierte und 92 Vereine gibt es in Frankreich bereits. Und täglich kommen neue Padawane – so heissen Lehrlinge im «Star-Wars»-Universum – hinzu. Beim zweiten offiziellen Turnier der FFE in Beaumont-sur-Oise nahmen Anfang Februar 34 Möchtegern-Jedis teil.
Der Sport orientiert sich am Kampfstil aus der Original-Trilogie, der auf Techniken des europäischen Schwert- und Stockkampfes basiert. Gefochten wird in einem abgedunkelten Raum in einem Kreis. Die LED-beleuchteten, starren Lichtschwerter mit Stahlgriff sind einfach gehalten und kosten rund 150 Euro. Es gibt aber teurere Exemplare, die viel detailreicher sind und sogar das Zischen aus den Filmen wiedergeben können. Neben dem Lichtschwert sind Helm, Brustpanzer und Handschuhe als Ausrüstung obligatorisch.
«Wie bei einem normalen Gefecht versucht man, den Gegner zu treffen», erklärt Lichtschwert-Fechter Philippe Bondi gegenüber der Nachrichtenagentur AP die Regeln. «Für einen Kopftreffer gibt es 5 Punkte, für die Beine 3 Punkte und wer zuerst 15 Zähler auf dem Konto hat, gewinnt das Duell. Offizielle «Star-Wars»-Logos dürfen wegen des Urheberrechts von Disney nicht benutzt werden, dennoch wimmelt es an den Turnieren nur so von Stormtroopers, Sith Lords und Jedis.
«Wir haben es geschafft, Geeks den Sport schmackhaft zu machen. Das ist natürlich genial. Aber es gibt auch Athleten, die noch keine einzige Epiosde der Saga gesehen haben», freut sich FFE-Mediensprecher Michel Ortiz bei Le Monde über den Erfolg der ersten Turniere. Er hofft, dass sich die Zahl der Lizenzierten in Frankreich bis 2020 verdoppeln wird.
Bravo à Anthony Lococo (académie de Fontenay-le-Vicompte) vainqueur de ce tournoi national @Acad_SabreLaser 👏 Maxime Fayt (cercle de Kaibur) et Steven Hildebert (académie de Saint-Quentin en Yvelines) complètent le podium ! pic.twitter.com/OO0hzAVKts
Wie jede andere Randsportart träumt auch das Lichtschwert-Fechten bereits von der Aufnahme ins olympische Programm. Vor 2028 wird dies aber sicher nicht der Fall sein. Doch die Macht ist stark in den Möchtegern-Jedis und ist sich zumindest Meister Yoda sicher: Nur eine Frage der Zeit es ist, bis olympisch werden die Lichtschwert-Duelle!
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Degen fürchtet, dass die Schweiz im internationalen Vergleich den Anschluss verliert, wie aus dem Gespräch hervorging. «Bei der Entwicklung unserer Talente haben wir selbst im Vergleich zu kleineren Nationen Land verloren», sagte der Präsident des aktuellen Double-Siegers. Er verwies dabei auf die U17-Auswahl, die «zuletzt fast jedes Spiel verloren hat». Die erfolgreiche Qualifikation für die WM 2025, die erste Teilnahme seit 2009, blendete er dabei aus.