Die NASCAR-Piloten reagierten mit einem solidarischen Akt auf die vermeintliche Attacke auf Wallace. Bild: keystone
Der einzige schwarze Nascar-Fahrer Bubba Wallace ist offenbar doch nicht das Ziel einer rassistischen Attacke gewesen. Das geht aus den abschliessenden Untersuchungen der US-Bundespolizei FBI hervor.
«Das FBI kommt in seinem Bericht zum Schluss, und fotografische Beweise bestätigen dies, dass das wie eine Schlinge geformte Garagentor-Zugseil dort bereits im letzten Herbst positioniert war», hiess es auf der Nascar-Homepage.
Der Galgenstrick in der Garage von Wallace. bild: screenshot
Damit habe das Seil bereits lange vor der Ankunft des Teams auf dem Talladega Superspeedway im US-Bundesstaat Alabama in der Garage gelegen. «Wir schätzen die schnelle und gründliche Untersuchung des FBI und sind dankbar zu erfahren, dass dies keine vorsätzliche, rassistische Handlung gegen Bubba war», teilte die Verantwortlichen der Rennserie weiter mit.
Bubba Wallace
Wallace sagte, er sei am Samstag zum ersten Mal von NASCAR-Präsident Stephen Phelps über den Galgenstrick informiert worden, wobei Phelps ihm erklärte, dass es es sich um ein «Hassverbrechen» handeln müsse. Er habe den Galgenstrick nicht gesehen und auch keine Anzeige erstattet, so Wallace.
Der Fund des Galgenstricks hatte in den vergangenen Tagen für Wirbel und noch mehr Entsetzen gesorgt und war als rassistischer Angriff auf Wallace verurteilt worden. Der 26-jährige Wallace setzt sich für die Bewegung «Black Lives Matter» (Schwarze Leben zählen) ein und hatte sich für ein Verbot der Konföderierten-Flagge bei Nascar-Veranstaltungen ausgesprochen. Die Konföderierten hatten im Amerikanischen Bürgerkrieg (1861 bis 1865) der Südstaaten gegen den Norden gekämpft und sich gegen die Abschaffung der Sklaverei und gegen mehr Rechte für Schwarze gewehrt. (sda/dpa)