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Zurück zur Normalität und Angst vor neuem Impfstoff als Hauptmotive

Zurück zur Normalität und Angst vor neuem Impfstoff als Hauptmotive

10.11.2021, 06:15
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Wer sich gegen das Coronavirus impft, tut dies in erster Linie, weil er oder sie raschmöglichst zur Normalität zurückkehren will. Bei den Impfunwilligen ist die Unsicherheit gegenüber den neuen Impfstoffen das Hauptargument gegen den Piks.

FILE - A health worker prepares to administer Russia's Sputnik V COVID-19 vaccine inside the Makati Coliseum, in Manila, Philippines on May 4, 2021. On Monday, the U.S. will implement a new air t ...
Vor allem die neuen Impfstoffe sind es, die für Unsicherheit sorgen.Bild: keystone

Zu diesem Ergebnis kommt eine am Dienstagabend veröffentlichte repräsentative Studie der Hochschule Luzern bei rund 1000 Personen. Demnach stimmten zwei Drittel der Befragten (65 Prozent) der Aussage zu, dass die Impfung der Schlüssel ist für die Rückkehr zur Normalität.

84 Prozent der Bevölkerung sind zudem davon überzeugt, dass alle gemeinsam für die Eindämmung der Pandemie verantwortlich sind. Dagegen scheint der Schutz der eigenen Gesundheit kaum einen Einfluss auf die Impf-Entscheidung zu haben.

Die Impfskeptiker scheuen den Piks in erster Linie unter dem Eindruck, dass die erhältlichen Impfstoffe zu neu sind. Auch die Sorge um Nebenwirkungen hält viele Zweifler von der Impfung ab. Insgesamt macht sich nur gerade gut die Hälfte der Bevölkerung keine oder nur wenig Sorgen zu den Nebenwirkungen (54 Prozent).

Intoleranz und Distanz nehmen zu

28 Prozent der Bevölkerung stört sich daran, dass der Bund versucht, die Menschen zu einer Impfung zu bewegen. Fast 70 Prozent der befragten Personen sind der Meinung, dass die Menschen seit Beginn der Corona-Pandemie weniger tolerant miteinander umgehen als zuvor.

Das Zusammenleben in der Gesellschaft nehmen Geimpfte und Ungeimpfte allerdings unterschiedlich wahr. So sind 66 Prozent der Geimpften der Ansicht, dass die gegenseitige Toleranz abnimmt. Bei den Ungeimpften haben 81 Prozent diesen Eindruck. 56 Prozent der geimpften Personen gaben an, dass die Menschen in der Schweiz weniger friedlich zusammenleben. In der ungeimpften Bevölkerung sind 70 Prozent dieser Meinung.

Von den geimpften Personen nehmen heute 22 Prozent eine grössere Distanz zu ihren Mitmenschen wahr als vor der Pandemie. Bei der nicht geimpften Bevölkerung sind es 41 Prozent. Während sich nur gerade 13 Prozent der Geimpften gesellschaftlich isoliert fühlen, sind es bei den Ungeimpften 32 Prozent. (saw/sda)

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22 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Evi77
10.11.2021 08:29registriert Dezember 2020
Viele Ängste sind bewiesenermassen unberechtigt. Ich akzeptiere die Entscheidung, sich nicht impfen zu lassen. Man muss als nicht geimpfte Person aber seinen Impfstatus nicht bei jeder Gelegenheit kundtun mit anschliessendem Vortrag über die Diskriminierung, der man ausgesetzt wird und von Widerstand lamentieren. Dann löscht es irgendwann ab und - oh Wunder - man geht auf Distanz zu diesen Leuten.
Mit ihrer "Opferrolle" drängt sich ein Teil der Impfskeptiker selber ins Abseits.
Mit etwas gegenseitigem Respekt und Toleranz kann man als Geimpfte auch mit ungeimpften Freundschaften pflegen u.u
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