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Plasticksäckli kosten neu fünf Rappen – und prompt sinkt der Verbrauch markant

Coop Seckli welches ab heute in zehn Coop Filialen im Rahmen einer Testphase fuer 5 Rappen verkauft werden, fotografiert am Montag, 24. Oktober 2016 im Coop Wiedikon in Zuerich. (KEYSTONE/Manuel Lopez ...
Kostet bald überall fünf Rappen: Einwegplastiksack von Coop.Bild: KEYSTONE

Plasticksäckli kosten neu fünf Rappen – und prompt sinkt der Verbrauch markant

02.11.2016, 03:0802.11.2016, 12:36
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Bei Coop und Migros verzichten Kunden nach dem Einkauf mehrheitlich auf einen Einwegplastiksack, wenn dieser fünf Rappen kostet. Sie akzeptieren die neue Massnahme der Kostenpflicht als Beitrag zum Umweltschutz.

Bei Coop wurde die Kostenpflicht bereits vergangene Woche testweise bei zehn Filialen in Zürich eingeführt. «Die Abgabemenge der Plastiksäckli hat sich dort um rund 80 Prozent reduziert,» sagte Ramón Gander, der Mediensprecher von Coop, am Dienstag auf Anfrage.

Die Mehrheit der Kunden habe positiv auf die Neuerung reagiert. «Entweder fanden sie die Massnahme eine gute Sache oder sie verzichteten darauf, einen Plastiksack zu nehmen.» Bis im Frühling 2017 sollen die Raschelsäcke in allen Coop-Filialen kostenpflichtig sein.

Kunden äussern sich positiv

Bereits schweizweit kostenpflichtig sind die Plastiksäcke ab dem 1. November bei der Migros. Nach den ersten paar Stunden teilte Luzi Weber, der Mediensprecher der Migros, auf Anfrage mit, dass auch die Migros-Kunden die neue Kostenpflicht gut aufgenommen hätten.

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«Einige Kunden fragten beim Kassenpersonal zwar nach, wieso es keine Gratissäckchen mehr gäbe. Die meisten Kunden äussern sich aber positiv und anerkennen die Massnahme als Beitrag zum Umweltschutz», teilte Weber mit. Die neuen Plastiksäcke werden sowohl bei Coop als auch bei Migros aus Recycling-Plastik hergestellt.

Gemäss Coop-Sprecher Gander erfüllen diese ersten Resultate beim Verbrauch die Zielsetzung aus der Branchenvereinbarung des Detailhandels. Diese sieht vor, dass der Verbrauch der Gratis-Plastiktüten bis Anfang 2018 um 80 Prozent reduziert werden soll. Für das Abpacken von Früchten und Gemüse beispielsweise sollen jedoch weiterhin Plastiksäcke zur Verfügung stehen. (cma/sda)

Jetzt muss man nur noch den Fünfräppler zur Hand haben ...

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48 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Blitzesammler
02.11.2016 06:47registriert Mai 2015
Und jetzt könnten alle die Aussenverpackungen noch dem viel kleineren Inhalt anpassen und dann würde noch viel, viel mehr für die Umwelt gemacht 🤗
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VittoriaVetra
02.11.2016 03:12registriert April 2015
Naja also nach meinen Amerika Ferien würde ich ja sagen, dass der Verbrauch bei Migros und Coop sicher nicht so sehr ins Gewicht fällt. Man sollte dies eher in Amerika einführen, wo man nach einem Walmart-Einkauf mit gefühlten 1000 Plastiksäckli aus dem Laden kommt. :S
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Digital Swiss
02.11.2016 06:38registriert Oktober 2015
Super! Ich würde es bevorziehen wenn der Detailhandel alle Verpackungen reduziert und Plastik weitestgehend verdrängt. Ausserdem könnten die meisten Waren zum abfüllen angeboten werden.
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