International
Schweiz

Brüssel will im Herbst Details zu Beziehung Schweiz-EU präsentieren

Brüssel will sich im Herbst über die Beziehung der EU zur Schweiz äussern

22.06.2021, 21:20
Mehr «International»

Im Herbst will die EU-Kommission nach eingehender Analyse Details präsentieren, wie es in der Beziehung Schweiz-EU weiter gehen soll. Dies sagte die EU-Kommission am Treffen der Europa-Minister am Dienstag in Luxemburg.

Neben Rechtsstaatlichkeit und EU-Erweiterung stand auch die Beziehung Schweiz-EU auf der Traktandenliste der 27 Europa-Minister. In erster Linie informierte die EU-Kommission die Mitgliedstaaten über die Beziehung Schweiz-EU nach den gescheiterten Verhandlungen zum institutionellen Rahmenabkommen.

Laut Informationen eines EU-Diplomaten hatte die Brüsseler Behörde gegenüber den Ministerinnen und Ministern gesagt, dass es nun einen gemeinsamen Ansatz brauche. Dabei müsse man der Schweiz klar machen, dass man hierbei konstruktiv sein und Ideen vorbringen müsse – und nicht einfach nur «Nein» sagen könne.

Die portugiesische Staatssekretärin für Europäische Angelegenheiten, Ana Paula Zacarias, welche die Sitzung leitete, bezeichnete nach dem Treffen den Abbruch der Verhandlungen zum Rahmenabkommen als einen «bedauerlichen Entscheid» der Schweizer Regierung. «Wir wollen eine wichtige und enge Beziehung mit der Schweiz», sagte sie weiter. Dies sei für alle EU-Staaten wichtig. Nun müsse man eine «gute Lösung für eine gute Beziehung mit der Schweiz» finden.

Drei Mitgliedstaaten sollen sich dem Vernehmen nach am Treffen auch entsprechend geäussert haben. Sie hätten betont, es sei wichtig, weiterhin engen Kontakt mit der Schweiz zu pflegen.

Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter liess die österreichische Europaministerin Karoline Edtstadler verlauten, es brauche «so enge Beziehungen zwischen der EU und der Schweiz wie möglich», da die Schweiz «ein wichtiger und enger Partner für Österreich und für die EU» sei. Es müsse nun «von beiden Seiten» aufeinander zugegangen werden. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
210426 Bundesrat zu Rahmenabkommen – ganze PK
Video: extern / rest
Das könnte dich auch noch interessieren:
18 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Juliet Bravo
22.06.2021 22:30registriert November 2016
„Die portugiesische Staatssekretärin für Europäische Angelegenheiten, Ana Paula Zacarias, welche die Sitzung leitete, bezeichnete nach dem Treffen den Abbruch der Verhandlungen zum Rahmenabkommen als einen «bedauerlichen Entscheid» der Schweizer Regierung. «Wir wollen eine wichtige und enge Beziehung mit der Schweiz», sagte sie weiter.“ Genau so gegenseitig. Der BR-Entscheid unter Ausschluss der Öffentlichkeit ist uns unwürdig. Ebenso unser Abseitsstehen in der EU seit Jahrzehnten. Reden und spielen wir mit, wo die Musik gespielt wird!
2720
Melden
Zum Kommentar
18
Aufatmen in der Ukraine: US-Waffenhilfe rollt an – aber das Wichtigste fehlt noch
Nach dem Ende der Blockade in Washington liefern die USA nun zügig Waffen an die Ukraine. Was fehlt: Die dringend benötigten Patriot-Luftabwehrraketen. Hier muss Europa übernehmen. Klappt das?

Joe Biden hat keine Zeit zu verlieren: Gleich nachdem auch die zweite Parlamentskammer in Washington dem neuen Hilfspaket für die Ukraine zugestimmt hat, unterzeichnet der US-Präsident am Mittwoch das entsprechende Gesetz. Die Waffenlieferungen würden «in den nächsten Stunden» beginnen, so der 81-Jährige. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bedankt sich umgehend bei den Amerikanern. Nun könne man an der Front wiedergutmachen, was man in letzter Zeit verloren habe.

Zur Story