Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben in Moskau eine Gruppe Terrorverdächtiger festgenommen. Diese hätten eine Reihe von Anschlägen während der Maifeiertage geplant, teilte der Geheimdienst nach Angaben der Agentur Interfax mit.
Die Mitglieder der Gruppe stammen demzufolge aus Zentralasien, wo sich nach Moskauer Darstellung viele Usbeken und Tadschiken der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) angeschlossen haben. Welche Organisationen hinter den Anschlagsplänen stehen, liess der FSB ebenso offen wie die Frage, wann die potenziellen Angreifer festgenommen wurden und um wen es sich dabei genau handelte.
Eine grosse Menge von Waffen und Sprengstoff sei entdeckt worden, hiess es. Die Festgenommenen stehen demnach kurz vor einem Geständnis.
Laut FSB wollten die Täter die Anschläge Anfang Mai verüben: Zum Tag der Arbeit am 1. Mai gab es eine Reihe politischer und kultureller Veranstaltungen, zudem fiel das Osterfest der russisch-orthodoxen Kirche auf denselben Tag. Am 9. Mai wiederum gedenkt Russland des Siegs über Nazi-Deutschland vor 71 Jahren.
Die von Russland unterstützten Regierungstruppen in Syrien lieferten sich in den vergangenen Wochen heftige Kämpfe mit den von der Türkei unterstützten Rebellen um die nordsyrische Stadt Aleppo. Inzwischen wurde eine Waffenruhe für die Metropole und die gleichnamige Provinz vereinbart. Damaskus bezeichnet die Aufständischen als «Terroristen».
Der Westen und die syrische Opposition werfen Russland immer wieder vor, nicht nur gegen extremistische Gruppierungen wie den IS vorzugehen, sondern auch gegen gemässigte Rebellen, welche die Führung in Damaskus ablehnen. Moskau weist die Vorwürfe zurück. (sda/dpa/afp)