Junge Männer und junge Frauen haben laut einer Meinungsumfrage deutlich unterschiedliche Haltungen zu Themen wie Gendern und Klimawandel. Das zeigte eine vom Schweizer Radio und Fernsehen SRF am Donnerstag veröffentlichte Umfrage.
Rund 63 Prozent der befragten jungen Männer gaben demnach an, dass «Woke» und «Gendern» ein Pseudoproblem wohlstandsverwöhnter Stadtmenschen sei. Über die Hälfte der jungen Teilnehmerinnen waren gegenteiliger Ansicht, wie die Meinungsumfrage der Schweizerischen Rundfunkgesellschaft (SRG) zeigte.
Für die Umfrage «Wie geht's, Schweiz?» befragte das Forschungsinstitut GFS Bern im Auftrag der SRG 51'182 Personen. Sie beantworteten 300 Fragen zu diversen Themen des täglichen Lebens, wie SRF schrieb. SRF wertete die Antworten der 16- bis 39-Jährigen aus. Nicht bei allen Themen habe sich ein Geschlechtergraben gezeigt. Beide Geschlechter hätten sich zum Beispiel mehrheitlich zufrieden mit ihrem Leben gezeigt.
Ein Geschlechtergraben zeigte sich bei der Klimapolitik. 70 Prozent der befragten jungen Frauen waren der Meinung, in der Schweiz müsse man sich vom hohen Lebensstandard verabschieden, um den Klimawandel zu stoppen. Knapp die Mehrheit der Teilnehmer widersprach gemäss SRF dieser Auffassung.
Auch seien sich junge Menschen über die Gleichstellung der Geschlechter uneinig. Die Frage, ob Männer und Frauen in der Schweizer Gesellschaft gleich behandelt würden, verneinten gut drei Viertel der jungen Teilnehmerinnen. 58 Prozent der jungen Männer beantworteten die Frage laut SRF hingegen mit «Ja». 57 Prozent der jungen Frauen hätten angeben, sie seien wegen ihres Geschlechts diskriminiert worden. Bei den jungen Teilnehmern waren dies 18 Prozent, wie SRF schrieb. (sda)