Die Zahl bestätigter Schädelfehlbildungen bei Babys ist in Brasilien innerhalb einer Woche deutlich angestiegen. Sie stieg von 270 auf 404. In 17 Fällen ist nachgewiesen, dass sich Schwangere zuvor mit dem Zika-Virus infiziert hatten. Zuvor waren es sechs Fälle.
Zudem werden derzeit noch 3670 Fälle mit einem Verdacht auf Schädelfehlbildungen (Mikrozephalie) untersucht, wie das Gesundheitsministerium am Dienstagabend mitteilte. 76 (Vorwoche: 68) Babys seien daran bereits gestorben.
Der von der Moskitoart Aedes aegypti übertragene Zika-Virus steht wegen des sprunghaften Anstiegs an Schädelfehlbildungen im Verdacht, diese bei einer Infektion von Schwangeren auszulösen. Die Babys sind wegen des zu kleinen Gehirns meist geistig behindert oder sterben.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte am Montag den weltweiten Gesundheitsnotstand ausgerufen, um den internationalen Kampf gegen den Zika-Erreger zu erleichtern. Brasilien als am stärksten betroffenes Land begrüsste diesen Schritt. Bislang ist das Virus binnen weniger Monate in 26 Ländern Lateinamerikas aufgetaucht. (sda/dpa)