Seit Ausbruch des syrischen Bürgerkriegs vor mehr als fünf Jahren sind in den Gefängnissen des Regimes laut Menschenrechtlern fast 18'000 Menschen ums Leben gekommen. Die Häftlinge seien dort vom ersten Moment an schwerer Folter und anderen Misshandlungen ausgesetzt.
Dies hält die Menschenrechtsorganisation Amnesty International in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht fest. Sie warf Damaskus Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor und forderte, die Verantwortlichen vor Gericht zu bringen.
Der Bericht stützt sich auf die Aussagen von 65 früheren Häftlinge in syrischen Gefängnissen. Der «Katalog von Horrorgeschichten» zeige in «grausamen Details die fürchterliche Misshandlung von Insassen», erklärte Amnestys Nahost-Direktor Philip Luther. Folter sei Teil von systematischen und weit verbreiteten Übergriffen gegen jeden, der unter dem Verdacht stehe, gegen die Regierung zu sein. (sda/dpa)