Der Verein netzwerk-verdingt verlässt per sofort den runden Tisch zum Thema fürsorgerische Zwangsmassnahmen. Als Grund nennt der Verein «die Fehlbesetzung in der Person des Delegierten» Luzius Mader. «Was im Juni 2013 hoffnungsvoll begann, entspricht heute, ein Jahr, später, keineswegs mehr den Anliegen und Bedürfnissen der Direktbetroffenen», teilte der Verein am Dienstag mit.
Im Communiqué nennt der Verein den stellvertretenden Direktor des Bundesamts für Justiz einen «Verwaltungs- und Machtmenschen» mit «engem Denkkonzept». «Sein Wirken seit Ende Oktober stand stets klar auf der Seite der Täter und nicht der Opfer, trotz gegenteiligen Beteuerungen.»
Schon bei der Lancierung des runden Tischs haderte der Verein mit einer Teilnahme. Die Organisation störte sich damals insbesondere an der Beteiligung der katholischen Kirche, die in ihren Augen nicht bereit sei, die Geschichte aufzuarbeiten. Zudem befürchtete sie, dass die Stimme der Betroffenen zu wenig Gewicht erhalten würde. Erst die Teilnahme von Bundesrätin Simonetta Sommaruga an der ersten Sitzung des runden Tisches stimmte den Verein um. (whr/sda)