Algerien: Hollande gedenkt erstmals des Waffenstillstands im Algerienkrieg

Algerien: Hollande gedenkt erstmals des Waffenstillstands im Algerienkrieg

19.03.2016, 19:20

François Hollande hat als erster Präsident Frankreichs des Waffenstillstands im Krieg mit Algerien 1962 gedacht. Mit dem 19. März sei noch nicht der Frieden gekommen, aber das Ende des Krieges, sagte Hollande am Samstag.

Damit spielte Hollande auf die Polemik im Vorfeld der Gedenkfeier vor dem Pariser Mahnmal des Algerienkriegs und der Kämpfe in Marokko und Tunesien an. Politiker aus dem Lager der Konservativen, allen voran Oppositionsführer Nicolas Sarkozy, haben das Datum des 19. März kritisiert, weil es nicht die danach ausgelöste Gewalt an in Algerien lebenden Franzosen und den Harkis berücksichtige, früheren Hilfssoldaten der französischen Kolonialtruppen.

In dem Krieg starben rund eine halbe Million Algerier und 30'000 Franzosen. Mindestens die Hälfte der Toten auf algerischer Seite waren Zivilpersonen.

Der Krieg endete nach über sieben Jahren 1962 mit der Unabhängigkeit Algeriens. Noch heute tut sich Frankreich mit der Aufarbeitung des Kolonialkriegs schwer. Hollande hat diesen Gedenktag nach seiner Wahl im Jahr 2012 eingeführt. Der Waffenstillstand wurde am 18. März in den Verträgen von Evian besiegelt und am 19. März proklamiert. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!