Bei der Kollision eines Kleintransporters aus der Schweiz mit einem Lastwagen sind in Zentralfrankreich zwölf Personen ums Leben gekommen. Sie waren nach ersten Erkenntnissen alle im Kanton Freiburg wohnhaft.
Der Unfallwagen soll ein umgebauter Kleintransporter gewesen sein. Zunächst hatte es geheissen, ein Minibus sei verunfallt. Tatsächlich handelte es sich aber um einen umgebauten Kleintransporter, dessen Ladefläche mit Ausnahme der Schiebetür keine Fenster hatte.
«Das Fahrzeug hatte Sitze und die Passagiere sassen nicht auf dem Boden», sagte ein Justizvertreter. «Die Ermittlungen werden zeigen müssen, ob das Fahrzeug zwölf Menschen befördern durfte», hiess es weiter. Der Fahrer des Kleintransporters und die beiden Insassen des Lastwagens, mit dem es zur Kollision kam, wurden verletzt.
Das Unglück ereignete sich kurz vor Mitternacht auf dem Gebiet der Gemeinde Montbeugny im Département Allier auf einer als besonders gefährlich bekannten Strecke - Anwohner der Region sprechen von der «Strasse des Todes».
Kaum Überholmöglichkeiten
Nach Angaben der Präfektur kam der Kleintransporter, der von Lausanne aus in Richtung Portugal unterwegs war, aus ungeklärter Ursache von seiner Fahrspur ab und prallte gegen den entgegenkommenden Fleischtransporter. Alle zwölf Passagiere kamen ums Leben. Über die Nationalitäten der tödlich Verunfallten gab es bisher keine Angaben.
Das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) trifft Abklärungen. EDA-Chef Didier Burkhalter zeigte sich erschüttert und äusserte den Angehörigen sein Beileid aus, wie das EDA mitteilte.
Der Abschnitt der Nationalstrasse 79, auf dem sich das Unglück ereignete, gilt als Unfallschwerpunkt. Die Strecke sei «ziemlich monoton, es gilt ein Tempolimit von 90 Kilometern pro Stunde», es gebe kaum Möglichkeiten zum Überholen, sagte ein Vertreter der Justizbehörden.
«Manche Fahrer werden ungeduldig und andere schlafen ein.» Seit «mehr als 40 Jahren» werde darüber gesprochen, eine zweite Fahrspur für jede Richtung zu bauen. (sda/afp/dpa)