Zyklon «Winston» hat auf den Fidschi-Inseln im Südpazifik schwere Verwüstung angerichtet. Unzählige Häuser wurden abgedeckt oder stürzten ein, wie das Online-Portal «Fijivillage» am Sonntag berichtete. Angaben von den Behörden zu Opfern oder Schäden fehlen noch.
Einige Menschen seien unter eingestürzten Dächern und Wänden eingeklemmt, berichtete das Portal. Ein Mann soll auf der Insel Koro von einer Wand erschlagen worden sein.
«Winston» war mit Spitzenböen von mehr als 300 Kilometern in der Stunde ein Zyklon der höchsten Kategorie 5 und damit das schwerste Unwetter, das je dort je gemessen wurde. Er zog Richtung Westen über den Inselstaat wieder auf das Meer hinaus.
In der Hauptstadt Suva und weiten Teilen des Landes fiel der Strom aus. «Das Telefon-Festnetz funktioniert, aber das Mobilfunknetz liegt brach», berichtete der pensionierte deutsche Kapitän Peter Lange der Nachrichtenagentur dpa. Er lebt an der Südküste der Hauptinsel in Pacific Harbour, rund 40 Kilometer westlich von Suva. «Hier sind einige Bäume entwurzelt.» Nach Radioinformationen sei der Schaden auf den Inseln weiter nördlich deutlich grösser.
Das Militär aktivierte alle Soldaten für Hilfseinsätze. Die Regierung hat das gesamte Land zum Katastrophengebiet erklärt. Eine landesweite Ausgangssperre galt bis auf weiteres. Die Schulen bleiben mindestens eine Woche geschlossen. Die Behörden hatten die Bevölkerung frühzeitig gewarnt und mehr als 750 Notunterkünfte eingerichtet. (sda/dpa)