Bauernverband fordert politische Neuausrichtung zu Pestiziden

Traktor versprüht Pestizide.
Ein Traktor sprüht Pestizide.Bild: shutterstock.com

Bauernverband fordert politische Neuausrichtung zu Pestiziden

22.08.2023, 11:4822.08.2023, 11:48

Der Schweizer Bauernverband (SBV) hat eine Neuausrichtung der Politik zu Pflanzenschutzmitteln (Pestizide) gefordert. Weil immer mehr Mittel verboten würden und es nur wenige Alternativen gebe, drohten deutliche Ernteverluste bis hin zu Totalausfällen. Dies teilte der SBV am Dienstag mit.

Konkret forderte der SBV unter anderem eine «Deblockierung» des Zulassungsverfahrens für Pflanzenschutzmittel sowie eine Weiterentwicklung des Gewässer-Monitorings, wie der Verband weiter mitteilte. Zu Beginn des Jahres 2023 hatte der Bundesrat die Zulassungsvorschriften für Pflanzenschutzmittel verschärft.

Es sei eine grosse Herausforderung, den Befall der Kulturen durch Krankheiten und Schädlinge zu verhindern, teilte der SBV weiter mit. Dazu gehöre auch der gezielte Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Der nationale Aktionsplan Pflanzenschutz und die Umsetzung des Absenkpfads Pflanzenschutz habe zu grossen Einschränkungen beim chemischen Pflanzenschutz geführt, hiess es in der Mitteilung weiter.

Über 200 Pflanzenschutz-Wirkstoffe hätten ihre Zulassung verloren und wirksame Alternativen seien nicht vorhanden. Die Folgen sind laut SBV unter anderem, dass die Liste der Kulturen ohne Schutzmöglichkeiten vor Schadinsekten oder Pilzen immer länger werden. Dies sei insbesondere beim Raps, den Kartoffeln oder bei Zuckerrüben der Fall.

(yam/sda)

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8 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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s'Paddiesli
22.08.2023 13:27registriert Mai 2017
Ed gibt gute Gründe, warum diese Stoffe verboten sind. Kommt damit klar. Diversifiziert eure Landflächen, dann gibt's auch keinen Totalausfall.

Die extremen Wetterverhältnisse finde ich gefährlicher.
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Ignazio der Praktikant
22.08.2023 13:08registriert August 2016
Sehr sympathisch dieser Bauernverband. Da zahlt man gerne für Subventionen.
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