Bei einer heftigen Gasexplosion in einem Wohnhaus in der Pariser Innenstadt sind 17 Menschen verletzt worden. Die Wucht der Detonation im schicken sechsten Pariser Bezirk riss einen Teil der oberen Stockwerke und des Dachs weg.
Unglücksursache war nach ersten Polizeierkenntnissen ein Problem mit einem Gasherd - viele Anwohner dachten zuerst aber an einen Anschlag, wie AFP-Journalisten am Freitag berichteten.
Die Feuerwehr war zunächst zu einem Brand in der Rue Bérite gerufen worden, die nicht weit entfernt vom bekannten Park Jardin du Luxembourg liegt. «Als wir gerade das Feuer zu Ende löschten, ist das Nachbargebäude in die Luft gegangen», sagte eine Feuerwehrsprecher. Es handle sich vermutlich um einen «Haushaltsunfall».
Bei der Explosion wurde ein Feuerwehrmann schwer verletzt. Der Mann schwebte aber nicht in Lebensgefahr. 16 weitere Menschen wurden leicht verletzt, unter ihnen zehn Feuerwehrmänner.
In den Gebäudetrümmern wurde nach möglichen Verschütteten gesucht, zum Einsatz kamen auch Spürhunde. «Die gesamte Struktur des Hauses ist geschwächt», sagte der Feuerwehrsprecher. «Wir müssen aufpassen, dass es nicht einstürzt.»
Anwohner befürchteten nach der heftigen Explosion zunächst einen Anschlag. «Die Scheiben in meinem Gebäude haben gewackelt, und dabei liegt es zwei Strassen entfernt», sagte Sylvie Guillaumin, die nach der Explosion zum Unglücksort eilte. «Danach grauer Rauch und der Geruch von Verbranntem. Derzeit denkt man bei so etwas an einen Anschlag.» (sda/afp)