Melania Trump, die Ehefrau des republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump, ist erneut ins Gerede geraten: Die gebürtige Slowenin wies am Donnerstag Vorwürfe zurück, sie habe womöglich in den neunziger Jahren illegal in den USA gearbeitet.
«Um die Sache klarzustellen: Ich habe mich zu jedem Zeitpunkt vollumfänglich an die Einwanderungsbestimmungen dieses Landes gehalten. Punkt», erklärte das frühere Fotomodel. Die Frau des Immobilienmoguls beklagte sich darüber, dass viele Fehlinformationen «hinsichtlich meines Aufenthaltsstatus im Jahr 1996» kursierten.
Die Website «Politico» hatte die Frage aufgeworfen, ob Melania Trump zu Beginn ihrer Tätigkeit als Model in den USA die erforderliche Arbeitserlaubnis gehabt habe. Der Bericht zielte allerdings auf das Jahr 1995 und nicht 1996 ab.
«Politico» verwies auf vor einigen Tagen vom Boulevardblatt «New York Post» veröffentlichte Nacktfotos der potenziellen künftigen First Lady, die mutmasslich 1995 in den USA aufgenommen worden sein sollen.
Als Model gearbeitet
In Reaktion auf das Statement von Melania Trump schrieb «Politico» später, die Milliardärsgattin umschiffe damit «in auffälliger Weise» die diversen Berichte und Bilder, die darauf hinwiesen, dass sie sich bereits 1995 in den USA aufgehalten und als Model gearbeitet habe.
Die Website zitierte slowenische Biografen Melania Trumps mit der Aussage, sie sei schon 1995 in die Vereinigten Staaten gereist, um dort als Model zu arbeiten. Diese damalige Arbeit sei nach Angaben der slowenischen Journalisten «formal» illegal gewesen.
«Politico» führte auch eigene frühere Aussagen Melania Trumps an, sie sei anfänglich alle paar Monate nach Europa zurückgereist, um ihr US-Visum zu erneuern. Diese Kurzzeit-Visa hätten aber nicht zur Arbeit in den USA berechtigt, schreibt die Website.
Trump und die illegalen Einwanderer
Ihr Ehemann fährt im Wahlkampf heftige Attacken gegen illegal im Land lebende Immigranten. Er tritt dafür ein, die elf Millionen Einwanderer ohne Papiere auszuweisen.
Melania Trump nahm im Jahr 2006, ein Jahr nach ihrer Heirat mit Donald Trump, die US-Staatsbürgerschaft an. Der Wirbel um ihren früheren Aufenthaltsstatus ist bereits das dritte Mal innerhalb weniger Wochen, dass die 46-Jährige für Negativschlagzeilen gesorgt.
So stellte sich heraus, dass ihre Rede Mitte Juli beim Parteitag der Republikaner stellenweise von der First Lady Michelle Obama abgekupfert war. Wenig später wurde ihre Website geschlossen, vermutlich wegen falscher Angaben zu ihrem Lebenslauf. Auf der Website hatte es unter anderem geheissen, Melania Trump habe ein Diplom in Design und Architektur der Universität von Ljubljana. Laut Medienberichten hat sie aber gar keinen Abschluss gemacht. (sda/afp)