In der Schweiz sind bis Ende Juli 162 Fälle der durch Zecken verursachten Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) gemeldet worden. Nach Einschätzung des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) handelt es sich dabei im mehrjährigen Vergleich um einen mittleren Wert.
Seit 2000 seien im gleichen Zeitraum jeweils zwischen 39 und 282 Fälle gemeldet worden, schreibt das BAG in einem am Montag im BAG-Bulletin veröffentlichten Lagebericht zu den zeckenübertragenen Krankheiten.
Bis Ende Juli seien hochgerechnet 13'000 Arztbesuche wegen Zeckenstichen sowie 5900 akute Fälle von Borreliose gemeldet worden. Sowohl der Wert für die akuten Fälle von Borreliose wie auch die Anzahl Arztbesuche bewegten sich im Mittel des mehrjährigen Vergleichs.
Aufgrund ihrer Häufigkeit werden Zahlen zu Zeckenstichen und Borreliose über das Sentinella-Meldesystem erfasst. Dabei handelt es sich um ein Netzwerk von Hausärzten, die auf freiwilliger Basis wöchentlich die Anzahl Arztbesuche aufgrund von Zeckenstichen und Borreliose melden. Darauf basierend wird auf die gesamtschweizerische Anzahl hochgerechnet.
Die monatlichen Meldungen verlaufen wellenförmig in der warmen Jahreszeit und verdeutlichen die Saisonalität dieser Beobachtungen. Sie unterliegen sowohl innerhalb einer Saison als auch im Vergleich zu anderen Jahren grossen Schwankungen, wie das BAG weiter schreibt. (sda)