Die Sicherheitsbehörden in Grossbritannien haben in den vergangenen zwölf Monaten eine Reihe von Terroranschlägen verhindert, darunter nach einem Medienbericht möglicherweise auch ein Attentat gegen Premierministerin Theresa May.
Das berichtete der Sender Sky News in der Nacht zum Mittwoch unter Berufung auf Eigenrecherche. Der Plan hat demnach den Einsatz von Sprengstoff vor der Downing Street und einen anschliessenden gezielten Angriff gegen May in dem Durcheinander vorgesehen.
Zwei Männer seien festgenommen worden und würden am Mittwoch dem Untersuchungsrichter vorgeführt, hiess es in dem Bericht. Eine offizielle Stellungnahme zum Bericht von Sky News lag nicht vor.
Stunden zuvor hatte Andrew Parker, Chef des Inlandsgeheimdiensts MI5, dem Londoner Kabinett berichtet, dass in den vergangenen zwölf Monaten insgesamt neun Terrorattacken im Land verhindert worden seien. Details dazu nannte er jedoch nicht.
Grossbritannien ist in diesem Jahr bereits fünfmal Ziel von Terroranschlägen in London und Manchester geworden. Insgesamt kamen dabei 36 Menschen, darunter auch Kinder, ums Leben.
Parker hatte vor wenigen Wochen in einer Rede betont, dass die Gefahr durch islamistische Terroristen so gross wie nie zuvor sei. Es gebe einen «dramatischen Anstieg an Bedrohungen» in Grossbritannien. Triebfeder sei die «mörderische Strategie» der Terrormiliz Islamischer Staat und ihre Online-Propaganda. Der Inlandsgeheimdienst führt derzeit 500 Ermittlungen durch, die 3000 Extremisten betreffen. (sda/dpa)