Schweizer Unternehmen haben 2015 deutlich mehr im Ausland investiert als im Vorjahr. Die Direktinvestitionen belaufen sich auf 100 Milliarden Franken, nachdem 2014 rund eine Milliarde Franken aus dem Ausland abgezogen worden war.
Das liegt deutlich über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre, wie die Schweizerische Nationalbank (SNB) am Freitag zu ihrer entsprechenden Statistik mitteilte. Der Ausreisser lässt sich mit den Investitionen der Finanz- und Holdinggesellschaften erklären, die gut die Hälfte der Direktinvestitionen ausmachen.
Konzernumstrukturierungen können bei dieser Branchengruppe zu grossen Schwankungen führen. Das sei im Berichtsjahr der Fall gewesen, hält die SNB fest. Die Finanz- und Holdinggesellschaften investierten damit 54 Milliarden Franken im Ausland, 2014 waren es 3 Milliarden.
Von Handelsunternehmen flossen hauptsächlich über Kredite an Konzerngesellschaften 27 Milliarden Franken ins Ausland. Die Industrie investierte 12 Milliarden Franken, indem sie Gewinne ihrer ausländischen Tochterfirmen im Ausland reinvestierten.
Der Bestand an Direktinvestitionen erhöhte sich um 47 Milliarden Franken auf 1.121 Milliarden Franken, das ist ein Plus von 4 Prozent. Gemessen am Kapitalbestand zählt die Schweiz damit zu den weltweit zehn grössten Direktinvestoren. Auch die Erträge aus Direktinvestitionen im Ausland erhöhten sich weiter und kletterten von 83 auf 92 Milliarden Franken. (sda)