In Lugano ist am Sonntag im Zuge der Gotthard-Feierlichkeiten auch der renovierte Bahnhof eingeweiht worden. Der 18.6 Millionen Franken teure Gesamtkomplex verfügt über einen Direktanschluss zur Standseilbahn, die ebenfalls grundlegend modernisiert wurde.
Für die Einweihung des sanierten und erweiterten Bahnhofs schenkte der SBB-Chef Andreas Meyer dem Gemeindepräsidenten von Lugano, Marco Borradori, eine grosse Bahnhofsuhr.
Das Warten auf den neuen Bahnhof hat damit in der grössten Tessiner Stadt ein Ende. Baustellenlärm und Pendlerengpässe gehören der Vergangenheit an.
Im Zug der Bauarbeiten wurde das historische Gebäude mit einem neuen Trakt ergänzt, der sich in Richtung See öffnet. Dies sei sehr gut gelöst worden, sagte SBB-Chef Andreas Meyer. Es gebe viel Licht, es sei eine wirkliche «Terrasse», so Meyer.
Er kenne ausserdem keine andere Stadt der Schweiz , in der man mit der Seilbahn (Funicolare) so problemlos vom Bahnhof direkt in die Altstadt gelangen könne.
Bahnhofseröffnung als Startpunkt
Luganos Stadtpräsident Borradori sieht in der Bahnhofseröffnung einen «ersten wichtigen Schritt» für die Stadt hin zu neuen Mobilitätsgewohnheiten. In den kommenden Jahren soll auch das umliegende Bahnhofsgelände umgestaltet werden, um den Busverkehr besser zu integrieren. Ausserdem werde ein neues Uni-Gebäude in der Nähe entstehen. Der neue Basistunnel und der moderne Bahnhof verpflichteten Lugano auch, stärkere Beziehungen zum Norden zu pflegen, so Borradori.
Der 11. Dezember markierte auch den Einweihungstag der neuen Standseilbahn, des Funicolare - seit 2014 war die Linie vom Bahnhof in die Unterstadt unterbrochen. Ein schwieriger Einschnitt für eine Stadt, die sich seit 1886 an «ihr» Funicolare gewöhnt hatte. In dieser Zeit verkehrten Ersatzbusse. Nun wurde die Seilbahn nach über zweijähriger Umbauphase zusammen mit dem neuen Bahnhof eingeweiht. In den neuen Kabinen sollen bis zu 100 Menschen Platz finden - die Fahrt in die Unterstadt dauert etwa anderthalb Minuten. (sda)