Der Ko-Autor einer umstrittenen Stammzellen-Studie ist Berichten zufolge tot in einem japanischen Forschungsinstitut aufgefunden worden. Laut Polizei habe sich der 52-jährige Yoshiki Sasai im Riken-Institut in Kobe selbst das Leben genommen, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo am Dienstag.
Auf seinem Schreibtisch habe man offenbar einen Abschiedsbrief gefunden, hiess es weiter. Sasai gehörte zu einer Forschergruppe, die nach eigenen Angaben eine neue Methode zur Verjüngung von Zellen mit Säure entwickelt hatte und die Studie im Januar im britischen Fachmagazin «Nature» veröffentlichte. Rasch gab es Zweifel an der Auswertung.
Anfang Juni kündigte das Riken-Institut an, dass eine beteiligte Wissenschaftlerin ihre Forschungspapiere zurückziehen werde. Die Frau war der stellenweisen Manipulation und Fälschung beschuldigt worden, was sie entschieden zurückgewiesen hatte. Sasai hatte ihre Arbeit beaufsichtigt. (whr/sda/dpa)