China und Norwegen nähern sich nach Nobelpreis-Streit wieder an

China und Norwegen nähern sich nach Nobelpreis-Streit wieder an

08.04.2017, 06:0808.04.2017, 06:08

Sechs Jahren nach dem Zerwürfnis über die Vergabe des Friedensnobelpreis an den chinesischen Aktivisten Liu Xiaobo haben China und Norwegen ihre Eiszeit beendet. Beide Seiten vereinbarten, die Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen wieder aufzunehmen.

Auch andere Wirtschaftsabkommen sollen schnell vorangetrieben werden, berichtete Chinas staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Samstag anlässlich eines Besuchs von Norwegens Ministerpräsidentin Erna Solberg in Peking. Aus Ärger darüber, dass der Friedensnobelpreis 2010 an den in China in Haft sitzenden Bürgerrechtler Liu Xiaobo vergeben wurde, hatte Peking seine diplomatischen Beziehungen zu Oslo eingefroren.

China hält Liu Xiaobo, der 2009 wegen «Untergrabung der Staatsgewalt» zu elf Jahren verurteilt wurde, weiter im Gefängnis. Seine Frau, die Künstlerin Liu Xia, steht in Peking unter Hausarrest. Westliche Diplomaten fordern seit langem die Freilassung des Ehepaars.

Die Beziehungen seinen wieder in der Spur, sagte Chinas Premier Li Keqiang laut Xinhua am Freitag, als er Solberg in der Grossen Halle des Volkes empfing. Auf ihrer China-Reise will Solberg auch die ostchinesischen Metropolen Shanghai und Hangzhou besuchen, bevor sie am Montag in Peking mit Chinas Präsidenten Xi Jinping zusammenkommt. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!