Die EU-Kommission tritt bei der angepeilten Übernahme des schweizerischen Düngemittelherstellers Syngenta durch den chinesischen Chemiekonzern ChemChina auf die Bremse. Die Brüsseler Behörde will den geplanten Deal vertieft prüfen.
Die Kommission will prüfen, ob der geplante Kauf den Wettbewerb im Bereich der Pflanzenschutzmittel und der Bereitstellung bestimmter dafür benötigter Chemikalien einschränken könnte, wie sie am Freitag in Brüssel ankündigte. Die Behörde habe vorläufige Bedenken gegen das Vorhaben. Die angebotenen Produkte der beiden Unternehmen überschnitten sich stark, die gemeinsamen Marktanteile seien in vielen Märkten vergleichsweise hoch.
ChemChina hatte im März das Kaufangebot für Syngenta vorgelegt und bietet 465 US-Dollar in bar je Syngenta-Namensaktie - insgesamt rund 43 Milliarden Dollar - sowie zuzüglich eine Sonderdividende. Die Angebotsfrist läuft bis zum 8. November 2016, kann aber erneut verlängert werden.
Die EU-Kommission hat nach eigenen Angaben bis zum 15. März 2017 Zeit, um einen Beschluss zu erlassen. (sda/dpa)