Zum zweiten Wahlgang der Aargauer Regierungsratswahlen vom 27. November treten vier Kandidatinnen und ein Kandidat an. Dennoch läuft alles auf einen Dreikampf zwischen Franziska Roth (SVP), Yvonne Feri (SP) und Maya Bally (BDP) hinaus.
Roth, Feri und Bally hatten in dieser Reihenfolge beim ersten Wahlgang die drei Plätze hinter den vier gewählten Regierungsräten belegt. Der Abstand zwischen Roth und Feri betrug zwar nur 741 Stimmen.
Das gute Abschneiden der politisch bisher unbekannten Bezirksrichterin Franziska Roth gegenüber der bekannten Nationalrätin Yvonne Feri weckt aber im Lager der SVP die Hoffnung, mit einer zweiten Kraft in die fünfköpfige Regierung einziehen zu können.
Wird hingegen Feri gewählt, sässe die SP seit 31 Jahren erstmals wieder mit zwei Vertretern in der Regierung. Allerdings geht es am 27. November um den bisher von Susanne Hochuli (Grüne) gehaltenen, zweiten linken Sitz, den die Grünen nach dem schlechten Abschneiden ihres Kandidaten im ersten Wahlgang jetzt kampflos aufgeben.
Trotz Verlusten ihrer eigenen sowie der anderen Mitte-Parteien bei den Grossratswahlen tritt Maya Bally (BDP) auch zum zweiten Wahlgang an. Ihr Mitmachen hilft eher Roth als Feri. Die Stimmen, die sie nun bekommt, wären höchstwahrscheinlich zur SP-Frau gegangen.
Ballys Rückstand auf Roth und Feri betrug im ersten Wahlgang rund 10'000 Stimmen. Wie schon am 23. Oktober ohne jegliche Chancen gehen die Transsexuelle Jil Lüscher und der bei Aargauer Wahlen unvermeidliche Pius Lischer an den Start.
Im ersten Wahlgang waren die drei Bisherigen Urs Hofmann (SP), Stephan Attiger (FDP) und Alex Hürzeler (SVP) klar wieder gewählt worden. Den Sprung in die Regierung schaffte neu auch Markus Dieth (CVP) als Nachfolger für den zurückgetretenen Parteikollegen Roland Brogli. (sda)