Tragischer Irrtum in einem australischen Spital: Ein Neugeborenes ist in Sydney gestorben, nachdem ihm Lachgas statt Sauerstoff zugeführt worden war. Ein weiterer Säugling ringe mit dem Tod, nachdem er ebenfalls fälschlicherweise mit Lachgas behandelt wurde.
Nach Behördenangaben vom Dienstag ereigneten sich die Fälle im Bankstown-Lidcombe-Spital in Sydney. Warum aus dem Gasventil nicht Sauerstoff strömte, sondern das für Säuglinge schädliche Stickstoffmonoxid, war zunächst noch unklar.
Der Onkel des gestorbenen Säuglings, David Kharma, äusserte im australischen Fernsehen sein Entsetzen: «Es ist unvorstellbar: Man lebt im 21. Jahrhundert in einem entwickelten Land und dann passiert so etwas», sagte er.
Die Gesundheitsministerin des Bundesstaats New South Wales, Jillian Skinner, äusserte ihr «tiefes Bedauern» über den «tragischen Fehler». Politisch steht Skinner unter Druck, weil in Sydney erst vor sechs Monaten ein Spital-Skandal bekannt wurde: Krebspatienten wurden mit falschen Dosen bei der Chemotherapie behandelt. Einen Rücktritt lehnte Skinner ab. (sda/afp)