Nach dem schweren Lawinenunglück am Mount Everest werden die nepalesischen Bergführer nach eigenen Angaben diese Saison keine Expeditionen begleiten. «Wir haben nach einer langen Sitzung an diesem Nachmittag beschlossen, zu Ehren unserer gestorbenen Brüder unsere Bergtouren einzustellen», sagte der Bergführer Tulsi Gurung.
«Alle Sherpas stehen hinter dieser Entscheidung», fügte er am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP im Basislager hinzu. Ein weiterer Sherpa sowie ein US-Bergsteiger bestätigten die Angaben. Einige der Führer haben demnach das Basislager bereits verlassen.
Beim bislang schlimmsten Unglück am Mount Everest waren am Freitag insgesamt 16 nepalesische Bergführer ums Leben gekommen. Als Konsequenz hatten die nepalesischen Bergführer mit Streik gedroht, sollte die Regierung ihre Unfall- und Lebensversicherungen nicht erhöhen und keinen Hilfsfonds einrichten. Sie stellten der Regierung ein Ultimatum bis nächsten Montag, um auf ihre Forderungen einzugehen. Mit ihrer Entscheidung scheinen die Verhandlungen jedoch nun hinfällig. (rar/sda)