Bill English neuer Regierungschef Neuseelands

Bill English neuer Regierungschef Neuseelands

12.12.2016, 01:08

In Neuseeland ist der Konservative Bill English am Montagmorgen (Ortszeit) zum neuen Regierungschef gewählt worden. Die Fraktion der Nationalpartei wählte den bisherigen Finanzminister English zum Nachfolger von John Key.

Key, der in der Vorwoche nach acht Jahren im Amt überraschend aus familiären Gründen seinen Rücktritt angekündigt hatte, gratulierte seinem Nachfolger umgehend auf Twitter.

Der 54-jährige English übte sich nach der Wahl in Bescheidenheit. Er freue sich über die Herausforderung, die aber auch Demut verlange. English wird noch im Laufe des Tages zusammen mit seiner Stellvertreterin Paula Bennett vereidigt. Ein neues Parlament wird regulär im kommenden Jahr gewählt, spätestens im November.

«Bill und Paula sind herausragende Führungspersönlichkeiten, die eine gute Mischung aus Erfahrung und neuen Ideen mitbringen werden», sagte Parteichef Peter Goodfellow. Unter ihrer Führung würden die Neuseeländer weiter «von der stabilen Regierung profitieren, die sie erwarten».

English war der einzige Kandidat für das Amt, das durch den Rücktritt von Premierminister Key frei wird. In Neuseeland wählt die regierende Partei ihren Chef, der automatisch Premierminister wird.

Kandidaturen zurückgezogen

Zwei weitere Minister hatten sich um das höchste Regierungsamt beworben, zogen aber ihre Kandidatur zurück, damit die konservative Nationalpartei am Montag einig hinter einem Kandidaten stehen kann, wie sie sagten.

English hat Investitionen in die Infrastruktur des Landes als eine seiner Prioritäten als Premierminister genannt. Zugleich erteilte er von Key erst kürzlich in Aussicht gestellten Steuersenkungen vor der im kommenden Jahr anstehenden Parlamentswahl eine Absage.

Key hatte am Wochenende mitten in der Legislaturperiode seinen Rücktritt angekündigt, um mehr Zeit für seine Familie zu haben. English, Vater von sechs Kindern, war seit zehn Jahren Keys Stellvertreter. Er war 2002 schon einmal Parteichef, verlor damals aber die Wahlen. (sda/dpa/afp)

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