Der frühere Chef der Raiffeisen-Bank, Pierin Vincenz, sitzt weiterhin in U-Haft. Damit erweist sich ein Bericht des Tages-Anzeigers von letzter Woche als falsch. Chefredaktor Arthur Rutishauser zitierte in dem Artikel «zwei gut informierte Quellen», gemäss denen die nötigen Untersuchungen und Befragungen für den Moment abgeschlossen und keine Verdunkelungsgefahr mehr gegeben sei. Sie rechneten deshalb mit einer Freilassung noch vor Ostern
Wie Corinne Bouvard, Sprecherin der Oberstaatsanwaltschaft des Kantons Zürich, auf Anfrage von watson sagt, befindet sich Vincenz weiterhin in Untersuchungshaft. Zum Zeitpunkt einer allfälligen Freilassung will Bouvard keine Angaben machen. Lorenz Erni, der Anwalt von Pierin Vincenz, war telefonisch nicht erreichbar und reagierte nicht unmittelbar auf eine Anfrage per E-Mail.
Die Strafverfolger werfen Vincenz ungetreue Geschäftsbesorgung im Zusammenhang mit Zukäufen der Raiffeisen-Gruppe vor. Es besteht der Verdacht, dass sich Vincenz beim Kauf der Unternehmen Aduno und Investnet bereichert hat. Auch der ehemalige Aduno-Chef und Vincenz-Vertraute Beat Stocker befindet sich weiterhin in U-Haft. (cbe)