Die Anschlagserie der Taliban in Afghanistan reisst nicht ab. Am Samstag erschossen Kämpfer der radikalislamischen Organisation in der Provinz Helmand zwölf Minenräumer, wie die Polizei mitteilte.
Die Männer seien von Motorrädern aus angegriffen worden, teilte die Polizei mit. In der Hauptstadt Kabul bekannten sich die Taliban zu einem Anschlag auf einen ranghohen Mitarbeiter des Obersten Gerichts.
Der Mann war am Samstag von Unbekannten erschossen worden, als er sein Haus verliess. Freitagabend waren zudem zwei ausländische Soldaten bei einem Bombenanschlag der Taliban auf einen NATO-Konvoi in der Nähe des US-Luftwaffenstützpunkts Bagram nördlich von Kabul getötet worden.
Die Taliban haben in den vergangenen Wochen ihre Angriffe verstärkt. Am Donnerstag starb bei einem Selbstmordanschlag der Islamisten in Kabul ein Deutscher. Am selben Tag kamen sechs afghanische Soldaten in der Hauptstadt bei einem Selbstmordangriff auf ihren Bus ums Leben.
In zweieinhalb Wochen endet der Kampfeinsatzes der NATO-Truppe ISAF nach 13 Jahren. Er wird abgelöst durch die Beratungs- und Ausbildungseinsatz «Resolute Support» (Entschlossene Unterstützung), für den 12'000 ausländische Soldaten am Hindukusch bleiben sollen, unter ihnen bis zu 850 Deutsche. (sda/reu)