Es ist eine liebevolle Hommage an Paris, gespickt mit Begegnungen mit Künstlern und der lebhaften Kultur der 1920er Jahre: Ernest Hemingways Klassiker «Paris - Ein Fest fürs Leben» hat seit den Attentaten der vergangenen Woche Konjunktur.
Bei der Schweigeminute am Montag hielten Trauernde in Paris das Buch in den Händen, einige Bücher liegen zwischen Blumen und Kerzen an den Anschlagsorten - und in den Buchläden der französischen Hauptstadt reissen sich die Kunden um die letzten erhältlichen Exemplare.
Der US-Schriftsteller schrieb in dem Buch die Erinnerungen an seine Zeit in Paris in den 20er Jahren nieder, eine Zeit, in der er «sehr arm und sehr glücklich» war. «Paris - Ein Fest fürs Leben» (auf französisch: «Paris est une fête» und im Original: «Paris. A Moveable Feast») erschien 1964, drei Jahre nach dem Suizid des Schriftstellers.
Am Mittwoch war es bei Amazon im Bereich Biographien das meistverkaufte Werk. In den Pariser Läden bitten die Händler dringend um Nachschub. Normalerweise würden rund zehn Exemplare am Tag verkauft, teilte der Folio-Verlag mit. Derzeit seien es 500.
Anteil an dem Erfolg hat auch eine ältere Dame, Danielle, die am Montag an einem der Anschlagsorte aufgeregt in die Kameras des Senders BFM TV gesprochen hatte: Es sei wichtig, Blumen niederzulegen, und es sei wichtig, dass Bücher von Hemingways «Paris- Ein Fest fürs Leben» dort lägen, sagte sie.
«Wir werden uns mit den fünf Millionen Muslimen verbrüdern, die ihre Religion frei und liebenswürdig ausleben, und wir werden die 10'000 Barbaren bekämpfen, die im Namen von Allah töten», sagte sie. (sda/afp)