Kobler bleibt noch bis zu einem Jahr auf der Lohnliste der Bank. Wie aus der Mitteilung vom Dienstag hervorgeht, wird er ab Februar weiterhin das Fixsalär in bisheriger Höhe erhalten. Dieses betrug 2012 laut dem aktuellsten vorliegenden Geschäftsbericht 480'000 Franken. Die variablen Lohnbestandteile - sprich den Bonus - erhält Kobler gemäss Angaben der LUKB nicht mehr. Eine Abgangsentschädigung leistet die Bank ebenfalls nicht.
Kobler stand kurz vor Weihnachten im Scheinwerferlicht der Medien, als eine Strafanzeige gegen ihn und seine aussereheliche Beziehung publik wurde. Der 56-Jährige begründet seine Demission denn auch mit der dadurch entstandenen Kontroverse. Mit seiner Ex-Geliebten, die ihn der versuchten sexuellen Nötigung bezichtigte, hat Kobler sich zwar geeinigt, worauf diese die Strafanzeige zurückzog.
Der Konzernchef zieht nun aber dennoch seine persönlichen Konsequenzen aus der Angelegenheit. Er habe in den vergangenen Tagen und Wochen festgestellt, dass sein privater Fehler und die öffentliche Resonanz auf die inzwischen zurückgezogene Strafklage das Potenzial hätten, seine Tätigkeit als Chef der Luzerner Kantonalbank zu beeinträchtigen, wird Kobler in der Mitteilung vom Dienstag zitiert. Damit könnte er nach eigener Einschätzung auch zur Belastung für die Zukunft der Bank werden.
Kobler wird sich bis Ende Januar 2015 für die LUKB zur Verfügung halten, um einen reibungslosen Übergang an den neuen Konzernchef zu gewährleisten. Die LUKB schreibt in ihrer Mitteilung, dass der Rekrutierungsprozess für Koblers Nachfolger oder Nachfolgerin schnellstmöglich gestartet werde. Interimistisch wird die Kantonalbank nun von Koblers bisherigem Stellvertreter Daniel Salzmann, der in der LUKB-Geschäftsleitung den Privat- und Gewerbekundenbereich verantwortet, geleitet. (sda)